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Vollkostenrechnung
2024-03-11
2024-07-25

Vollkostenrechnung

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Die Vollkostenrechnung ist ein Mittel, um unternehmerische Entscheidungen bewerten und damit treffen zu können. Sämtliche Kosten auf die Produkte werden in der Vollkostenrechnung verrechnet. Viele Unternehmer verwenden sie in ihrem Alltag. Was die Vollkostenrechnung genau ist und wie du die Vollkosten berechnen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist die Vollkostenrechnung?

Die Vollkostenrechnung setzt sich aus der Verbindung aller Kostenrechnungen zusammen. Sie erfasst also fixe Kosten von deinem Unternehmen, wie zum Beispiel Bereitschaftskosten, Miete und Abschreibungen, aber auch variable Kosten bzw. Einzelkosten (beispielsweise Rohstoffe und Bauteile). Die Vollkosten sind die anteiligen Gemeinkosten und anteiligen Fixkosten, die einer Einheit eines Kostenträgers zurechenbar sind. Wenn du alle Vollkosten eines Produktes oder einer Dienstleisung addierst, bildet diese Summe die Gesamtkosten des Unternehmens.

Die Vollkostenrechnung beschreibt daher ein System der Kostenrechnung. Alle innerhalb einer Periode angefallenen Kosten werden dabei auf die verschiedenen Kostenträger verteilt. Die traditionelle Vollkostenrechnung umfasst dabei die:

Tipp:

Mit der Vollkostenrechnung kannst du die Wirtschaftlichkeit deiner Produktion kontrollieren und eine Erfolgsrechnung ermöglichen.

Unterteilung der Vollkostenrechnung in drei Schritte

Wie oben bereits erwähnt wurde, kann die Vollkostenrechnung in drei wesentliche Schritte unterteilt werden.

Kostenrechnungssystem
Unterteilung der Vollkostenrechnung

Im Folgenden erläutern wir diese drei Schritte genauer:

Die Kostenartenrechnung

Innerhalb der Kostenartenrechnung stellt sich immer die Frage, welche Kosten überhaupt angefallen sind. Um diese Frage beantworten zu können, solltest du systematisch alle Kosten des Produktionsprozesses erfassen. Wenn du diese Kosten erfasst hast, gliederst du sie in Einzel- und Gemeinkosten.

Die Einzelkosten entstehen durch die Herstellung eines bestimmten Prozesses und sind diesem auch direkt zugeordnet. Ein Beispiel für die Einzelkosten wären die Materialkosten, die dafür aufgebracht werden müssen.

Die Gemeinkosten hingegen stehen nicht im Zusammenhang mit dem Produkt. Sie fallen also allgemein an. Heizkosten oder die Miete gehören zu dieser Art der Kosten.

Die Kostenstellenrechnung

Im zweiten Schritt, also innerhalb der Kostenstellenrechnung, wird die Frage gestellt, wo die Kosten überhaupt anfallen. Damit du das „Wo?“ bestimmen kannst, rechnest du die Gemeinkosten den Produkten zu. Hierfür kannst du das Prinzip der Durchschnittsermittlung heranziehen.

Dann werden die Gemeinkosten den Produkten nur anteilig zugerechnet. Im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung erfolgt die Kostenstellenrechnung und wird in voller Höhe den Endkosten zugeteilt. Der Betriebsabrechnungsbogen ist der wichtigste Bestandteil für diese Rechnung.

Kostenträgerrechnung

Im dritten und letzten Schritt fasst du die Kostenträgerrechnung und die Kostenartenrechnung zusammen. Diese Zusammenfassung nimmst du vor, damit das Controlling der Wirtschaftlichkeit und die Preiskalkulation der Produkte besser zu kontrollieren sind.

Welches Ziel verfolgt die Vollkostenrechnung?

Mit Hilfe der Vollkostenrechnung sollen sämtliche Kosten, die innerhalb deines Unternehmens anfallen, auf die jeweiligen Kostenträger verteilt werden. So kannst du beispielsweise die Selbstkosten für eine Einheit eines bestimmten Produktes ermitteln. Die Vollkostenrechnung hilft zudem bei der Beurteilung und bei der Kalkulation des Preises. Bei der Teilkostenrechnung berücksichtigst du hingegen nur die variablen Kosten bzw. Einzelkosten. Aber auch auf der Ebene der Programmplanung kommt sie zum Einsatz. Sie bestimmt außerdem das Produktions- und Absatzprogramm.

Bei Interessenskonflikten in deinem Unternehmen kann sie ebenfalls helfen und Lösungsansätze bieten. Solch ein Problem kann zum Beispiel die Verteilung von Kapazitäten sein.

Unterscheidung Vollkostenrechnung vs. Teilkostenrechnung

Neben der Vollkostenrechnung existiert die sogenannte Teilkostenrechnung. Der Unterschied besteht darin, dass in der Teilkostenrechnung nicht alle Kosten auf die Kostenträger verrechnet werden. Eine Teilkostenrechnung wendest du eher für eine kurzfristige Berechnung, bei der die Höhe der Investition geringer.

Vollkostenrechnung vs Teilkostenrechnung
Unterscheidung Teilkostenrechnung und Vollkostenrechnung als Teile der Kosten- und Leistungsrechnung

Um dies an einem Beispiel zu erklären, kannst du dir vorstellen, dass du die Kosten pro gefahrenem Kilometer mit deinem Auto ermittelst.

Berechnung Vollkosten

Innerhalb der Vollkostenrechnung berechnest du alle Kosten, wie die Kosten für Treibstoff, die Versicherung, die Abschreibung, die Steuer und so weiter, mit ein.

Beispiel und Berechnung Teilkostenrechnung

Im Gegensatz dazu bezieht sich die Teilkostenrechnung nur auf die Teilkosten, in diesem Beispiel die Treibstoffkosten. Die Teilkostenrechnung nutzt du in diesem Beispiel nur für kurzfristige Entscheidungen. Beispielsweise bei Fragen, ob du am nächsten Tag mit dem Auto oder doch lieber mit dem Zug fahren willst.

Kalkulation der Vollkosten mit Hilfe eines Schemas

Mit einem Kalkulationsschema kannst du die Vollkosten berechnen. Du kannst die Herstellungskosten, die Selbstkosten und den Verkaufspreis eines Produktes berechnen. Dieses Schema zeigt also, aus welchen Bestandteilen sich die Kosten zusammensetzen.

Die Herstellungskosten werden durch die entstandenen Kosten, die bis zur Fertigstellung des Produktes anfallen, definiert.

Die Selbstkosten sind so gesehen alle Vertriebs- und Verwaltungskosten. Es sind also die Kosten die für die Vermarktung und die Herstellung anfallen.

Der Verkaufspreis wird über die Selbstkosten festgelegt. Dadurch wird der Betriebsgewinn erzielt.

Beispiel zur Vollkostenrechnung

Damit du dir dieses Schema einmal vor Augen führen kannst, folgt nun ein Beispiel, anhand einer Eisdiele:

Als Beispiel nehmen wir eine Eisdiele, die 2.000 Kugeln Eis am Tag verkauft. Dieses Geschäft hat Fixkosten in Höhe von 300€ für die Miete und variable Kosten, die davon abhängen, wie groß die Absatzmenge ist, in diesem Fall sagen wir 40 Cent pro Kugel Eis. Wenn du jetzt eine Vollkostenrechnung erstellst, dann verrechnest du alle Kosten auf die Produkte.

Dies geschieht in zwei ganz einfachen Schritten.
Du berechnest die Gemeinkosten, indem du die Fixkosten (300€ Miete geteilt durch die Absatzmenge (hier 2.000 Kugeln Eis) nimmst. Das ergibt in diesem Beipsiel 15 Cent.
Nun addierst du die Gemeinkosten ganz einfach mit den Einzelkosten.

Also in diesem Beispiel: 0,15 + 0,40 = 0,55 Euro

Möchte die Eisdiele Gewinn machen, dann muss sie die Kosten für eine Kugel Eis das ganze Jahr über gesehen höher als 55 Cent ansetzen.

Vor- und Nachteile der Vollkostenrechnung

Vorteile Nachteile
Die Vollkostenrechnung ist ein einfaches Instrument zur Berechnung der Kosten. Proportionalisierung der fixen Kosten. Das heißt, dass dem jeweiligen Produkt die Kosten zugerechnet werden, die unabhängig von der Produktion anfallen. Abschreibungskosten gehören beispielsweise zu diesen Kosten.
Außerdem ist sie ein Mittel, das die Entscheidungsbasis für mittel- und langfristige Produktionsplanungen bildet. Auch für kurzfristige Entscheidungen für die Produktion und Preisfindung ist die Vollkostenrechnung nicht die optimale Lösung.

Fazit

Die Vollkostenrechnung ist sehr einfach durchzuführen und ist in drei Teile untergliedert. Diese drei Teile sind die Kostenartrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Kostenträgerrechnung. Die Vollkostenrechnung stellt eine gute Basis zur Ermittlung von mittel- und langfristige Unternehmensentscheidungen dar. Allerdings ist sie für die Ermittlung von kurzfristigen Entscheidungen nicht sonderlich gut geeignet.

Alles rund um das Thema Vollkostenrechnung kann ich diesem Video nachgeschaut werden:

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