Entrepreneur
Immer häufiger ist vom „Entrepreneur“ die Rede. Die Bezeichnung kommt aus dem Französischen und bedeutet -frei übersetzt- so viel wie „Unternehmen“ bzw. „Unternehmer“. Genaugenommen gibt es jedoch auch Unterschiede zwischen einem klassischen Unternehmer und einem Entrepreneur. Zudem ist der Entrepreneur im Gegensatz zum typischen Manager nicht angestellt, sondern selbst der Gründer eines Unternehmens.
Was ist ein Entrepreneur?
Zusammengefasst handelt es sich bei einem Entrepreneur um einen Unternehmer, der sich mit der Gründung seines eigenen Unternehmens selbstständig gemacht hat und entsprechend eigenverantwortlich handelt. Daher wäre es falsch, in einem Entrepreneur lediglich eine Person zu sehen, die versucht, (oder es geschafft hat) sich mit ihrer eigenen Idee zu verwirklichen. Ein klassischer Entrepreneur zeichnet sich nicht nur durch ein eigenes Unternehmen bzw. seine Selbstständigkeit, sondern auch durch seinen besonderen Charakter bzw. seine Willensstärke aus.
Oder anders: bei der Frage „Entrepreneur oder nicht?“ entscheidet das „Gesamtpaket“. Ein besonderes Charakteristikum ist hierbei beispielsweise auch der Wille und die Fähigkeit, seine eigene Marke immer wieder neu zu erfinden und sich so von der Konkurrenz abzuheben.
Der Entrepreneur – eine schillernde Persönlichkeit?
Viele Angestellte sehen im klassischen Entrepreneur eine schillernde Persönlichkeit, die es nicht nur geschafft hat, ihre Ziele zu verwirklichen, sondern auch noch weitere Vorteile, wie zum Beispiel eine freie Zeiteinteilung und einen überdurchschnittlich hohen Verdienst genießt. Doch wie realistisch ist dieses Bild wirklich? Die Realität zeigt: allen Vorteilen, die das Dasein als Entrepreneur bietet, stehen auch große Herausforderungen gegenüber.
So muss sich ein guter Entrepreneur unter anderem durch:
- sein Durchsetzungsvermögen
- seinen Mut
- seinen Willen, bei Bedarf auch länger (und am Wochenende) zu arbeiten
- die Fähigkeit zu Innovationen
auszeichnen, um auf lange Sicht erfolgreich zu bleiben. Besonders in der Anfangsphase fällt es vielen Entrepreneurs daher unter anderem auch schwer, in Urlaub zu fahren. Denn: sie haben das Gefühl, kontinuierlich erreichbar sein zu müssen. Um diesem „Teufelskreis“ zu entkommen, braucht es verlässliche Mitarbeiter, die dazu in der Lage sind, den Entrepreneur in seiner Abwesenheit zu vertreten.
Daher gilt: so schillernd das Dasein als Entrepreneur auch wirken mag – hinter der Fassade steckt viel Arbeit, viel Mut und sicherlich auch die ein oder andere Niederlage.
Der Begriff – was bedeutet „Entrepreneur“?
Bei „Entrepreneur“ handelt es sich um eine französische Bezeichnung, die sich aus den beiden Worten „entre“ und „prendre“ zusammensetzt. Frei übersetzt ergibt sich hieraus das deutsche Wort „unternehmen“.
Entrepreneurship als Prozess
Auch die erfolgreichsten Entrepreneurs haben irgendwann einmal vergleichsweise klein angefangen. Aufgrund der Tatsache, dass es nicht nur viel Mühe, sondern auch Geduld braucht, geben viele Selbstständige auf dem Weg zu ihrem „großen Ziel“ vorzeitig auf und entscheiden sich wieder für die klassische Festanstellung. Um schlussendlich jedoch Entrepreneur werden zu können, ist es wichtig, genau diesen Prozess zu durchlaufen. Es gehört dazu, Krisen auszuhalten und nicht aufzugeben.
Während dieser Entwicklung ist es nicht unüblich, dass genau die Charaktereigenschaften, die für einen Entrepreneur so wichtig sind, „ganz nebenbei“ noch mehr ausgeprägt werden. Das Ergebnis: ein Mitglied der Wirtschaft, welches nicht nur mutig genug war, Widerständen entgegenzutreten, sondern diese auch erfolgreich zu überwinden.
Entrepreneurship als Managementansatz
Teile des Entrepreneurcharakters können jedoch auch dazu genutzt werden, die Produktivität eines Mitarbeiters in einem Unternehmen zu steigern. Mitarbeiter, die sich beispielsweise mit einer Marke noch besser identifizieren können, arbeiten oft effizienter und zeigen mehr Einsatz.
Diese drei Dinge treiben einen Entrepreneur an
Selbstverständlich ist es für einen erfolgreichen Entrepreneur auch immer wichtig, sich selbst anzutreiben. Doch was ist es eigentlich, was einen klassischen Entrepreneur dazu beflügeln kann, immer wieder sein Bestes zu geben? Auch wenn sich hier natürlich Unterschiede zeigen können, so sind es doch meist die gleichen Faktoren, die bei der Frage nach der Motivation angegeben werden.
- Die Selbstverwirklichung
Kaum ein anderer Bereich bietet so deutlich die Möglichkeit dazu, sich selbst zu verwirklichen, wie die Entrepreneurship. Selten ist es einfacher, eigene Ideen umzusetzen und eigenverantwortlich auszuprobieren.
- Das Geld
Entrepreneurs, die nicht auf passives Einkommen setzen wissen, dass sie kein Geld verdienen, wenn sie nicht arbeiten. Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch, dass das Einkommen „ganz einfach“ gesteigert werden kann, wenn mehr gearbeitet wird. Die Bereitschaft dazu, auch am Wochenende und zu eher ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten, ist daher hier oft höher.
- Der Erfolg
Ein klassischer Entrepreneur kann sich in der Regel besser mit seinem Unternehmen identifizieren als ein festangestellter Mitarbeiter. Der Erfolg, der auf den eigenen Ideen und dem eigenen Schaffen beruht, ist hier oft noch viel mehr Wert.
Wann ist ein Unternehmer ein Entrepreneur?
Grundlegend gibt es keinen bestimmten Zeitpunkt, bei dem Selbstständige nicht mehr als „Selbstständige“, sondern als Entrepreneur bezeichnet werden. Vielmehr handelt es sich hierbei, wie bereits oben schon erwähnt, um einen Prozess. Es gehört dementsprechend weitaus mehr dazu, Entrepreneur zu werden, als eine eigene Marke anzumelden oder seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
So zeichnet sich diese besondere Berufsgruppe unter anderem durch:
- den berühmten „langen Atem“ bzw. Durchhaltevermögen
- Mut
- eine Sichtweise, die über den Tellerrand hinausgeht
- unternehmerisches Denken
- innovative Ideen
und letzten Endes durch Erfolg aus. Viele Entrepreneurs haben mittlerweile auch den Erfolg in die Boulevardblätter geschafft und sind dementsprechend nicht nur erfolgreich, sondern auch bekannt.
Fördermittel von Bund und Ländern
Entrepreneurs haben die Möglichkeit, verschiedene Fördermittel von Bund und Ländern in Anspruch zu nehmen. Die Chance, hier entsprechend gefördert zu werden, stehen besonders gut, wenn sich ein Unternehmen mit einem individuellen und entsprechend innovativen Modell bewirbt. Viele Entrepreneurs, die entsprechend gefördert werden, kommen direkt von der Uni und haben hier in der Vergangenheit an verschiedenen Förderprogrammen von Gründungszentren teilgenommen. Dementsprechend lohnt es sich immer, sich über seine entsprechenden Möglichkeiten zu informieren.
Die verschiedenen Richtungen des Entrepreneurship
Grundlegend wäre es falsch, von DEM Entrepreneurship zu sprechen. Vielmehr gliedert sich dieses Phänomen in weitere Unterkategorien auf.
High- Tech Entrepreneurship
Hier dreht sich der Unternehmensgedanke vor allem um den Bereich der innovativen Technik. Als charakteristisch gilt, dass die Entrepreneure hier oft vergleichsweise hohe Summen investieren müssen, um -auf lange Sicht- dann erfolgreich zu sein. Hier wird vergleichsweise oft auf die oben erwähnten Angebote aus Förderprogrammen zurückgegriffen.
Regional Entrepreneurship
Unternehmer, die sich auf Regional Entrepreneurship fokussieren, stellen – wie der Name schon vermuten lässt – die besonderen Charakteristika ihrer Region in den Fokus. Dies zeigt sich unter anderem dann auch oft in einer individuellen Unternehmensphilosophie.
Social Entrepreneurship
Der Zusatz „social“ spielt mit Hinblick auf diese Art des Unternehmertums eine tragende Rolle. Die Entrepreneurs befassen sich in ihren (manchmal sehr kreativen und ausgefallenen) Ideen mit der Lösung sozialer Probleme.
Corporate Entrepreneurship
Entrepreneurs zeichnen sich in gewisser Weise unter anderem auch durch ihr „Andersdenken“ in unterschiedlichen Bereichen aus. Im Zuge von Corporate Entrepreneurship wird besonders viel Wert darauf gelegt, genau diese Charakteristika nicht nur zu Beginn einer Gründung zu leben, sondern fortlaufend zu praktizieren. So soll sichergestellt werden, dass den Problemen des Alltags auf individuelle, kreative Weise begegnet wird und damit die eigenen „Wurzeln“ und das Ziel, welches über allem steht, nicht vergessen werden.
Ecopreneurship
In diesem Bereich des Unternehmertums steht die Umwelt bzw. der Umweltschutz im Fokus. Oftmals gelingt es in diesem Segment, Marktlücken gezielt aufzudecken und schlussendlich zu füllen.
Senior Entrepreneurship
Bei Senior Entrepreneurship handelt es sich um die Bezeichnung eines besonderen Phänomens. Denn: in der heutigen Zeit entscheiden sich auch immer mehr ältere Menschen dazu, sich selbstständig zu machen. Während hinter manchen Entscheidungen dieser Art auch die Angst steckt, gegebenenfalls im Alter keine neue Anstellung mehr zu finden, sehen andere Senior Entrepreneurship als Möglichkeit, sich vor der Rente noch einmal selbst zu verwirklichen.
Serial Entrepreneurship
Hierbei handelt es sich -vereinfacht ausgedrückt- um Mehrfachgründer. Die Besonderheit: ein Serial Entrepreneur ist nie an mehreren Gründungen gleichzeitig beteiligt. Hierdurch grenzt er sich übrigens vom Habitual Entrepreneur ab.
Intrapreneurship
Unternehmen, die nach dem Intrapreneurship arbeiten, verfolgen das Ziel, dass ihre Mitarbeiter sich so verhalten sollen, als seien sie Entrepreneurs. Somit soll eine bessere Identifikation mit einer Marke gewährleistet werden.
Welche Entrepreneure sollte man kennen?
Viele erfolgreiche Entrepreneure kommen aus den USA. Zu den bekanntesten Vertretern gehören hier unter anderem…:
- Steve Jobs, der Mann hinter Apple
- Jeff Bezos, der Gründer von Amazon
- Bill Gates, der Gründer von Microsoft und „ganz nebenbei“ auch der reichste Mensch der Welt.
Sie alle sind wohl perfekte Beispiele dafür, dass der Mix aus einer innovativen Idee und Durchsetzungsmögen dabei helfen können, schlussendlich sogar Millionär bzw. Milliardär zu werden.
Inspirierende Worte von erfahrenen Entrepreneuren
Entrepreneure kennen das Problem: manchmal scheint es, als sei die eigene Geschäftsidee gescheitert. Wenn auch du immer wieder mit dem Gedanken spielst, sprichwörtlich einfach aufzugeben und wieder in eine Festanstellung zu wechseln, kann es helfen, sich mit inspirierenden Gedanken und Zitaten erfahrener Entrepreneurs zu beschäftigten.
Zitate wie das von Larry Page. „Leiste immer ein bisschen mehr, als von dir erwartet wird!“ oder „Es bringt dir heutzutage in der Geschäftswelt nichts mehr, ein kreativer und origineller Denker zu sein, wenn du nicht auch in der Lage bist, zu verkaufen, was du kreierst.“ Von David Ogilvy finden sich oft auf einschlägigen Seiten und können dabei helfen, den ein oder anderen moralischen Tiefpunkt zu überwinden.
Lektüre für den echten Entrepreneur-Spirit
Du stehst am Beginn deiner Karriere und möchtest dich über deine Chancen und Möglichkeiten informieren? Vielleicht befindest du dich auch auf der Suche nach ein wenig Motivation? In all diesen Fällen kann es helfen, auf die passende Lektüre zu setzen. Doch welche Bücher sind hierbei eigentlich besonders empfehlenswert? Grundlegend gilt, dass es die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Bücher es natürlich zulässt, dass du dich für ein Werk entscheidest, welches optimal an deine Erwartungen angepasst ist.
Besonders beliebt im Bereich der Entrepreneur Bücher sind hierbei vor allem jedoch:
- „Tools der Titanen“ (T. Ferriss)
- „Private Label: E-Commerce mit eigenen Marken“ (A. Frank)
- „Das 4-Stunden-Startup“ (F. Plötz)
- „Storytelling für Unternehmen“ (M. Rupp).
Gerade im Zusammenhang mit Büchern rund um den Bereich Entrepreneurship gilt natürlich auch, dass du hier nicht klassisch Kapitel für Kapitel lesen musst. Vielmehr kann es sinnvoll sein, sich mehrere Bücher zu sichern und die einzelnen Themen -je nach Bedarf- zu behandeln und sich wichtige Stellen, ähnlich wie im Studium, zu markieren.
Schritt für Schritt zum Entrepreneur
Die Entwicklung zum Entrepreneur passiert keineswegs von „heute auf morgen“, sondern ist das Ergebnis eines längeren Prozesses. Besonders charakteristisch ist es hierbei, dass verschiedene Schritte auf dem Weg zum „großen Ziel“ durchlaufen werden.
Wie werde ich Entrepreneur?
Gute Frage! Genaugenommen gibt es kein wirkliches Geheimrezept, nach dem du hier vorgehen könntest. Ein Faktor, der hierbei jedoch die Basis für die weiteren Entwicklungen bildet hier der Charakter des Entrepreneurs. Denn er entscheidet, wie – auch in Krisensituationen – vorgegangen wird. Ergänzend zum Charakter ist es jedoch selbstverständlich auch wichtig, auf weitere Faktoren zu setzen. So spielt hier beispielsweise auch eine entsprechende Ausbildung und die Teilnahme an Schulungsangeboten eine große Rolle. Auch auf Messen finden sich oft inspirierende Inhalte.
Fokussiere dein Ziel!
Hierbei handelt es sich um einen hervorragenden Tipp, der von vielen erfolgreichen Menschen eingehend beherzigt wird. Wer sich über lange Arbeitszeiten, Druck oder den ein oder anderen finanziellen Engpass ärgert, sollte sich immer wieder vor Augen führen, wieso er das Leben als Entrepreneur auf sich nimmt und welche Vorteile ihm diese Entscheidung bietet. Denn wer weiß, wofür er all die Mühen in Kauf nimmt, weiß auch, dass das Erreichen des Ziels alle Anstrengungen wert ist.
Werde zum Informationensammler!
Das Geheimnis eines guten Entrepreuneurs ist es unter anderem auch, über den so oft zitierten Tellerrand zu blicken und dementsprechend großzügig zu brainstormen. Wer weiß, ob eine bestimmte Information in Zukunft nicht hilfreich sein wird, auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein hat?
Schnelle Anpassungsfähigkeit und schnelles Lernen sind gefragt
Erfolgreiche Entrepreneurs unterscheiden sich von ihren Kollegen unter anderem auch durch ihre Anpassungsfähigkeit. Diese bewirkt, dass sie sich auf Veränderungen des Marktes, zum Beispiel Trends, ideal anpassen können und ihr Angebot entsprechend gestalten.
Kommuniziere mit allen und jedem
So einfach es klingen mag: (fast) jedes Gespräch kann dich weiterbringen! Daher solltest du einen Menschen als Gesprächspartner nie vorschnell ausschließen. Immerhin könnte es sich hierbei unter anderem auch um einen potenziellen Kunden handeln, der dir in einem Gespräch mitteilen kann, was er von deinem Produkt erwartet.
Eine gute Finanzplanung ist das A & O
Auch die allerbeste Idee braucht nicht nur einen motivierten Entrepreneur, sondern auch ein entsprechendes finanzielles Polster. Ob du dir dieses angespart hast oder hierbei auf einen Kredit setzt, bleibt dir überlassen. Natürlich ist die Höhe des erforderlichen Budgets auch von deiner jeweiligen Geschäftsidee abhängig.
Fabian SilbererMit 22 Jahren eine GmbH zu gründen, erfordert Mut. Fabian hatte vor einigen Jahren zusammen mit seinem damaligen Studienkollegen Marco diesen Mut und ist heute CEO von sevdesk. Er weiß demnach, wovon er spricht, wenn es um Unternehmertum und den steinigen Weg in die Selbstständigkeit geht.