Abschreibung von Servern - Methoden im Überblick

Wichtig: Quelle dieser Angabe ist die AfA-Tabelle des Bundesfinanzministeriums, 2023. Sie beinhaltet die Nutzungsdauer von allgemein verwendbaren Anlagegütern (AV) und gilt dabei für alle Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungsdatum ab dem 31.12.2000.

Fundstelle Server abschreiben in der AfA Tabelle 6.14.3.1.

Mehr hierzu erfährst du in unserem Beitrag zur AfA Tabelle.

Abweichende Nutzungsdauer bei der Abschreibung von Servern

Die angegebene Nutzungsdauer für Server beträgt laut AfA-Tabelle üblicherweise 7 Jahre, da sie als langlebige Investition im Bereich der IT-Infrastruktur gelten. Dieser Zeitraum dient als Richtwert für die Abschreibung (AfA) und die Einschätzung des Verschleißes. Falls dein Server durch intensive Nutzung, spezielle technische Anforderungen oder andere betriebliche Gründe eine kürzere Nutzungsdauer aufweist, kannst du diese entsprechend nachweisen und ansetzen. Um steuerliche Risiken zu vermeiden, ist es ratsam, vorher mit deinem Steuerberater Rücksprache zu halten.

Server abschreiben – mit welcher Abschreibungsmethode?

Für die Abschreibung von Servern gibt es verschiedene Methoden, die je nach steuerlichen und betrieblichen Anforderungen eingesetzt werden können:

1. Lineare Abschreibung: Die am häufigsten genutzte Methode, bei der der Anschaffungspreis gleichmäßig über die Nutzungsdauer von 7 Jahren verteilt wird. Zum Beispiel, wenn ein Server 14.000 Euro kostet, beträgt die jährliche Abschreibung 2.000 Euro.
2. Leistungsbezogene Abschreibung: Diese Methode orientiert sich an der tatsächlichen Nutzung des Servers, wie etwa der Betriebsdauer oder der verarbeiteten Datenmenge. Sie wird seltener angewendet, kann jedoch sinnvoll sein, wenn der Server stark beansprucht wird oder unregelmäßige Belastung aufweist.‍
3. Degressive Abschreibung: Hier wird ein fester Prozentsatz des Restbuchwerts des Servers jährlich abgeschrieben. Dadurch ergeben sich höhere Abschreibungsbeträge in den ersten Jahren und geringere in den späteren Jahren. Diese Methode kann steuerlich vorteilhaft sein, besonders bei IT-Geräten, die schnell an Wert verlieren.

Infos zur degressiven Abschreibung:

1. Die degressive Abschreibung war zwischen 2011 und 2019 nicht zulässig. Im Zuge eines Corona-Steuerhilfegesetzes wurde sie jedoch vorübergehend für Anlagegüter, die zwischen Januar 2020 und Dezember 2022 angeschafft oder hergestellt wurden, wieder eingeführt. Ab Januar 2023 galt diese Corona-bedingte Sonderregelung zunächst nicht mehr für neu angeschaffte Güter, wurde jedoch 2024 wieder geöffnet und ab 01.07.2025 erneut ausgeweitet (bis 31.12.2027) – diesmal mit einem degressiven Abschreibungssatz von bis zu 30 %.
2. Mit dem Wachstumschancengesetz wurde die degressive Abschreibung erneut ermöglicht. Sie galt zunächst für Anlagegüter, die zwischen dem 01.04.2024 und dem 31.12.2024 angeschafft wurden. Für Anschaffungen im Zeitraum 01.01.2025 bis 30.06.2025 war die degressive AfA jedoch nicht zulässig. Mit dem neuen Investitionssofortprogramm („Wachstumsbooster“) gilt die degressive Abschreibung nun erneut für Anlagegüter, die ab dem 01.07.2025 bis zum 31.12.2027 angeschafft werden. Der maximale Satz beträgt dabei 30 % pro Jahr, höchstens jedoch das 3-fache der linearen AfA.

Zusatzinfo: Kleinere Server, die die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) nicht überschreiten, können unter bestimmten Voraussetzungen sofort abgeschrieben werden. Für Server mit höheren Anschaffungskosten besteht die Möglichkeit, zwischen der Direktabschreibung und den anderen genannten Abschreibungsmethoden zu wählen.

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Weitere meistgesuchte Anlagegüter und ihre Nutzungsdauer nach der AfA-Tabelle

*Durchschnittliche Nutzungsdauer

Die individuelle Nutzungsdauer von Servern findest du unter der Fundstelle 6.14.3.1 in der AfA Tabelle.