Die Summen- und Saldenliste (kurz: SuSa) ist eine gängige Auswertung, die du von deiner Steuerberaterin oder deinem Steuerberater erhältst, um dir für die bereits gebuchten, buchhalterischen Perioden einen Überblick über das bisherige Geschäftsjahr zu verschaffen.
Alles zu Aufbau der SuSa, wie man sie liest und welche Funktion sie hat erfährst du im folgenden Ratgeber.
Aufbau der Summen- und Saldenliste
Bei der SuSa handelt es sich um eine Saldenliste, die dir die Bestände der im laufenden Geschäftsjahr bebuchten Konten und insbesondere deren Anfangs- und Endsalden aufzeigt. Die Gliederung weist diese Bereiche aus:
- Aktive Bestandskonten: zum Beispiel Warenbestände, Inventar (Maschinen), aktive Rechnungsabgrenzungsposten
- Passive Bestandskonten: beispielsweise Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, passive Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen
- Erfolgskonten: Kontobewegungen auf Aufwands- und Ertragskonten (z. B. Umsatzkonten, Lohnaufwand)
- Debitoren: detaillierte Auflistung der Forderungen gegenüber Kunden
- Kreditoren: detaillierte Auflistung der Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten in Kreditorenkonten
Wie deine Summen- und Saldenliste genau aussieht, kann sich unterscheiden: Welche Arten von Konten ausgewiesen werden, hängt vom genutzten Kontenplan ab. Die gängigsten Kontenrahmen sind:
- der SKR04
- der SKR03
Allerdings gibt es für einige Branchen Kontenrahmen mit branchenspezifischer Gliederung.
Beispiel einer Summen- und Saldenliste: So kann sie bei SKR04 aussehen
1. Geschäftsvorfall:
Du hast im letzten Jahr eine Maschine gekauft. Diese steht am 31.12. vom Vorjahr mit einem Restwert von 120.000,00 Euro in der Bilanz, die monatliche Abschreibung beträgt 1.200,00 Euro. Summen- und Saldenliste zum 31.01:
2. Geschäftsvorfall:
Du kaufst dir im Laufe des Februars eine neue Maschine für 90.000,00 Euro, deren monatliche Abschreibung beträgt 750,00 Euro monatlich. Du finanzierst sie zu 100 Prozent bei deiner Bank. Summen- und Saldenliste zum 28.02.:
3. Geschäftsvorfall:
Du kaufst dir Waren auf Rechnung in Höhe von 5.000,00 Euro bei der XY-GmbH. Die Rechnung bezahlst du erst im darauffolgenden Monat und die Waren gehen in dein bisher leeres Warenlager über:
Anhand der Beispielfälle kannst du erkennen, dass in der Summen- und Saldenliste sämtliche Geschäftsvorfälle in Form von Kontenbewegungen erfasst sind, die sich auf deinen Gewinn oder Verlust oder auch auf die Positionen in der Bilanz oder Einnahmenüberschussrechnung auswirken.
Summen- und Saldenliste lesen: Das bedeuten die Zeilen
Schaust du deine SuSa genau an, kannst du erkennen, dass diese in ihrer Gliederung die Salden mehrerer Bereiche ausweist:
- Kontonummer, -klasse und -bezeichnung: Alle Konten, die du bei deinen Geschäftsvorfällen eines Abrechnungsmonats bebuchst, haben eine Kontonummer und eine Kontenbezeichnung. Sie sind je nach Gliederung des Kontenrahmens einer Kontenklasse zugeordnet.
- Eröffnungsbilanzwerte (EB-Werte): Bei aktiven und passiven Bestandskonten ist der Bestand vom vorherigen Jahr mitzuführen. Das ist der sogenannte EB-Wert. Steht beispielsweise zum vorherigen Bilanzstichtag auf dem Konto für Maschinen ein Schlussbestand mit 50.000,00 Euro, so sind diese Salden im darauffolgenden Jahr zu erfassen.
- Monatswerte Soll/Haben: Hier erfasst die SuSa die Salden der Soll- und Habenbuchungen, die in diesem Monat durchgeführt wurden, nach bebuchten Konten gegliedert.
- Kumulierte Werte: Hier liest du den Saldo der Kontobewegungen im gesamten Geschäftsjahr ab.
- Schlussbestände: Entnimm dieser Spalte die Kontensalden zum Ende des Abrechnungsmonats bei den aufgegliederten Konten.
Die Summen- und Saldenliste ist eine unterjährige Bilanz. Du kannst sie zu Kalkulationszwecken verwenden, beispielsweise für künftige Steuerzahlungen. Außerdem kannst du anhand der Saldenliste deine Debitoren- und Kreditorenkonten überwachen. Die Summen- und Saldenliste ermöglicht dir unter anderem eine Cashflow- und Kapitalflussrechnung oder eine Bestimmung der Mittelherkunft oder -verwendung.