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Eröffnungsbilanz erstellen

Aktualisiert am
12
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02
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2024
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Die Buchhaltung ist ein Bereich, die in jedem Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Als Existenzgründer musst du dich mit diesem Thema auseinandersetzen, auch wenn die Buchführung bei vielen nicht sehr beliebt ist Ein wichtiger Bestandteil der Buchführung ist die Eröffnungsbilanz.

Du hast keine Lust zu lesen? Erfahre alles wichtige zum Thema der Eröffnungsbilanz in diesem Kurzvideo!

Definition und Funktion einer Eröffnungsbilanz

Laut Handelsgesetzbuch (HGB) gehört in die Eröffnungsbilanz eine Aufstellung der Kapitalverhältnisse und Vermögensverhältnisse eines Unternehmens zu Beginn eines Geschäftsjahres. In dieser Aufstellung muss alles enthalten sein, was auch der allgemeinen Bilanzierungspflicht unterliegt. Die Eröffnungsbilanz, auch Anfangsbilanz genannt, hat den Vorteil, dass du aus ihr leicht erkennst, mit welchen finanziellen Mitteln du im kommenden Wirtschaftsjahr planen kannst bzw. wie hoch die Mittel sind, die dir zur Verfügung stehen. Sie dient dir aber auch dazu, einen Vergleich mit den vorhergegangenen Wirtschaftsjahren anzustellen. Zur Erstellung einer Eröffnungsbilanz benötigst du ein Eröffnungsbilanzkonto, das ist ein Hilfskonto, welches die Eröffnungsbilanz in der doppelten Buchführung abbildet.

Mithilfe der Buchhaltungssoftware von sevdesk kannst du den Grundstein für eine solide Buchhaltung legen, für einen erfolgreichen Start für dein Unternehmen.

Diese Angaben gehören in eine Eröffnungsbilanz

In deinem Eröffnungsbilanzkonto werden also die Vermögensgegenstände deines Unternehmens aufgeführt. Die Anfangsbilanz besteht aus einer Aktivseite und einer Passivseite (Aktiva und Passiva). Darin werden alle Kapital- und Vermögensgegenstände aufgelistet. Dazu bedarf es der Einrichtung eines Eröffnungsbilanzkontos, kurz EBK genannt. Dieses musst du einrichten, weil es für die Bilanz zu Beginn eines Jahres benötigt wird. Erfassen musst du hier alle Gegenstände, die du ins neue Jahr mit übernimmst. Durch Bestandskonten, die entweder Aktivkonten oder Passivkonten sind, kannst du den aktuellen Stand deiner einzelnen Vermögenswerte, Schulden oder Eigenkapitalpositionen durch Buchungssätze ermitteln. In eine Eröffnungsbilanz gehören die Angaben zu den Anfangsbeständen der Bestandskonten auf jeden Fall dazu.

Dies umfasst beispielsweise den Kontostand

zu Beginn des Geschäftsjahres. Diese Informationen dienen als Ausgangspunkt für die weitere Buchhaltung. Weitere erforderliche Angaben sind: der Name deines Unternehmens, Namen und Unterschriften der Geschäftsführung und den Ort und das Datum der Unternehmensgründung.

Aufbau einer Eröffnungsbilanz

Das Eröffnungsbilanzkonto besteht aus einer Aktivseite und einer Passivseite. 

Eröffnungsbilanz anhand Aktiva und Passiva dargestellt
Aufbau einer Eröffnungsbilant | sevdesk

Aktivseite des Eröffnungsbilanzkontos

Auf der Aktivseite musst du die Mittelverwendung festhalten, welche dein gesamtes Anlagevermögen und dein Umlaufvermögen umfasst.

  • Im Anlagevermögen ist alles enthalten, was du zum Betrieb deines Unternehmens brauchst, wie zum Beispiel Maschinen für die Produktion, Computer und andere Bürogeräte oder auch der Fuhrpark deines Unternehmens.
  • Im Posten Umlaufvermögen sind alle Waren zusammengefasst, die du für Verbrauch, Verarbeitung oder einer kurzfristigen Veräußerung brauchst. Das sind beispielsweise Rohstoffe, Benzin für Fahrzeuge, Büromaterial wie Papier und Druckerpatronen.

Passivseite des Eröffnungsbilanzkontos

Die Passivseite der Eröffnungsbilanz ist für die Auflistung der Mittelherkunft vorgesehen. Die Passivseite gliedert sich in Eigenkapital Rückstellungen und Fremdkapital (Verbindlichkeiten).

  • Das Eigenkapital besteht aus sämtlichen Einlagen und Erträgen, welche nicht von einem Gläubiger bereitgestellt werden. Zum Eigenkapital gehört auch das Stammkapital. Bei Geschäftsaufnahme ist das Stammkapital das Eigenkapital, das die Gesellschafter bei Gründung selbst einbringen müssen.
  • Bei den Rückstellungen musst du die Verbindlichkeiten erfassen, die du zum Erstellungszeitpunkt noch nicht genau kennst, die aber mit großer Wahrscheinlichkeit anfallen werden. Auch deine Gründungskosten werden auf der Passivseite aufgelistet. Voraussetzung ist aber eine Festhaltung dieser im Gesellschaftsvertrag.
  • Bei Fremdkapital handelt es sich um ein Kapital, dass durch Schuldenaufnahme finanziert wird. Hier ist der Kapitalgeber nicht beteiligt, sondern fungiert als Gläubiger. Ein Unternehmen finanziert mit dem Fremdkapital das Anlage- und Umlaufvermögen. Fremdkapital bildet damit das Gegenteil des Eigenkapitals und bezeichnet die Schulden – Verbindlichkeiten und Rückstellungen – eines Unternehmens.

Jetzt mit sevdesk die Vorbereitung für den Aufbau deiner aussagekräftigen Eröffnungsbilanz einfach und effizient gestalten.

So erstellst du eine Eröffnungsbilanz - Schritt für Schritt

Um die finanzielle Positionierung deines Unternehmens zum Beginn eines Geschäftsjahres darzustellen, solltest du ein Eröffnungsbilanzkonto zum Stichtag erstellen. Diese Schritte solltest du dabei beachten:

  • Schritt 1: Erfasse alle Vermögenswerte wie Bargeld, Inventar, Anlagen, Forderungen und auch sonstige Vermögenswerte mit dem richtigen Buchwert.
  • Schritt 2: Erfasse die Schulden des Unternehmens, indem du alle offenen Rechnungen, Darlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und sonstige Schulden notierst.
  • Schritt 3: Berechne das Eigenkapital. Hierbei ermittelst du die Differenz zwischen der Gesamtsumme deiner Vermögenswerte und der Gesamtsumme der Schulden deines Unternehmens.
  • Schritt 4: Erstelle die Erfolgsbilanz: Füge alle Informationen aus den vorherigen Schritten in eine Bilanzform zusammen. Die Bilanz hat grundsätzlich zwei Spalten. Auf der linken Spalte stehen die Vermögenswerte, während in der rechten Spalte die Schulden und das Eigenkapital stehen. Demnach ist die Bilanz nach dem Schema „Vermögenswerte = Eigenkapital + Schulden“ ausbalanciert.
  • Schritt 5: Überprüfe deine Eröffnungsbilanz: Gehe die erstellte Eröffnungsbilanz noch einmal sorgfältig durch, um sicherzugehen, dass alle Werte korrekt und vollständig erfasst wurden und die Bilanz ausbalanciert ist.

Die Eröffnungsbilanz ist grundsätzlich zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres zum Stichtag zu erstellen. Wichtig ist, dass sie mit der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres identisch ist. Nur auf diese Weise kann die Übereinstimmung der Jahresabschlüsse mit dem Vorjahr sichergestellt werden. In der Schlussbilanz wird das Verhältnis von Erträgen und Aufwendungen innerhalb eines Jahres dargestellt. Dies geschieht in einer Gewinn- und Verlustrechnung.

Sind Schlussbilanz und Eröffnungsbilanz identisch, spricht man von Bilanzidentität. Man nennt dies auch formelle Bilanzkontinuität oder Bilanzzusammenhang. Der Jahresabschluss wird daher aus der Eröffnungsbilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung gebildet. 

Checkliste zur Erstellung einer Eröffnungsbilanz

Um selbst eine Eröffnungsbilanz erstellen zu können, kannst du gut mit einer Checkliste arbeiten. Diese Checkliste enthält die wichtigsten Punkte, die du beachten musst.

  • in einer Inventur erfasst du alle Vermögensgegenstände in deinem Unternehmen
  • für die Eröffnungsbilanz musst du einen Stichtag angeben
  • auf der Aktivseite und der Passivseite bildest du die finanzielle Lage deines Unternehmens ab
  • die Aktivseite wird in Anlagevermögen und Umlaufvermögen unterteilt
  • die Passivseite wird in Eigenkapital und Fremdkapital unterteilt
  • Für die Buchungen innerhalb von einem Geschäftsjahr teilst du die Bestandskonten in Soll und Haben auf
  • Buchungssatz „Soll an Haben“ für die Buchungen durchführen
  • Bestandskonten am Ende des Jahres abschließen und Buchung an die Schlussbilanz vornehmen

Wie du mithilfe deiner Eröffnungsbilanz eine Schlussbilanz erstellen kannst zeigt dir unter andem folgende Grafik.

Grafik die zeigt wie man von der Eröffnungsbilanz zur Schlussbilanz gelangt
Von der Eröffnungsbilanz zur Schlussbilanz | sevdesk

Zu diesen Anlässen erstellst du eine Eröffnungsbilanz

Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Frist vom Finanzamt zur Erstellung der Eröffnungsbilanz. In der Regel gewährt das Finanzamt aber größeren und auch mittelständischen Unternehmen ein Zeitfenster von bis zu 3 Monaten. Kleinere Unternehmen, beispielsweise kleine GmbHs oder auch einer UG wird oft bis zu 6 Monaten Frist für die Erstellung der Eröffnungsbilanz eingeräumt. Doch auch bei diesen Fristen solltest du nicht bis zum letzten Moment warten.

Eine Eröffnungsbilanz ist grundsätzlich für alle Unternehmen und Kaufleute verpflichtend, die auch eine doppelte Buchführung machen müssen. Das bedeutet,

  • ein Unternehmen muss bei Neugründung eine Eröffnungsbilanz machen, diese wird auch Gründungsbilanz genannt
  • zu Beginn eines neuen Jahres muss ein Unternehmen die Eröffnungsbilanz gemacht machen
  • Besitzerwechsel von einem Unternehmen
  • Veränderungen in der Zusammensetzung der Gesellschafter
  • Veränderungen in der Gesellschafterliste
  • im Fall einer Umwandlung des Unternehmens (z.B. bei Fusion, Aufspaltung, Verschmelzung, Einbringung oder Wechsel der Rechtsform)

Ist einer dieser Gründe gegeben, besteht die Pflicht für eine Eröffnungsbilanz. Es spielt dabei kein e Rolle, zu welchem Zeitpunkt einer dieser Gründe erfolgt. Bei der Erstellung einer Eröffnungsbilanz im Rahmen einer Umwandlung des Unternehmens spricht man von der Übernahmebilanz.

Egal ob du ein neues Unternehmen gründest, eine bestehende Firma übernimmst oder das Geschäftsjahr wechselst - sevdesk unterstützt dich dabei, zu allen Anlässen eine präzise Eröffnungsbilanz gemeinsam mit deinem Steuerberater zu erstellen.

Häufig gemachte Fehler in einer Eröffnungsbilanz

Bei der Erstellung einer Eröffnungsbilanz können häufig verschiedene Fehler entstehen, auf die man besonders achtgeben sollte. Achte besonders auf diese Fehler:

Fehler
1. Keine vollständige Erfassung von Vermögenswerten und Schulden Es ist wichtig, dass alle Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens vollständig erfasst werden, da fehlende Positionen zu einem Ungleichgewicht in der Bilanz führen.
2. Falsche Bewertung von Vermögenswerten Alle Vermögenswerte sollten immer zum angemessenen Wert und zum richtigen Zeitpunkt erfasst werden, da es sonst zu einer unter- oder überbewerteten Bilanz kommt.
3. Fehlerhafte Berechnung des Eigenkapitals Damit es nicht zu einem Ungleichgewicht in der Bilanz kommt, sollte das Eigenkapital richtig berechnet werden. Das Eigenkapital ergibt sich aus der Differenz der Vermögenswerte und den Schulden.
4. Vernachlässigung von Anpassungen Gibt es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Eröffnungsbilanz noch nicht abgeschlossene Geschäftsvorfälle, müssen entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Das können zum Beispiel verschieden Buchungssätze zu Abschreibungen oder Rückstellungen sein. Wenn diese Anpassungen vernachlässigt werden, kommt es zu einer falschen Darstellung der finanziellen Situation des Unternehmens.

Vermeide häufige Fehler in deiner Eröffnungsbilanz und sorge für eine fehlerfreie Buchhaltung mit einer Buchhaltungssoftware wie sevdesk.

Eröffnungsbilanz einfach per Software vorbereiten

Die Verwendung einer Buchhaltungssoftware wie sevdesk kann die Vorbereitung einer Eröffnungsbilanz oder auch bei Neugründung die Vorbereitung einer Gründungsbilanz deutlich erleichtern. sevdesk bietet dir Funktionen zur Erfassung und Organisation deiner Anlagen, Einnahmen und Ausgaben. Damit bereitest du optimal deine GuV und die Bilanzerstellung für deinen Steuerberater vor.

Durch die automatisierte Dateneingabe und die Möglichkeit, Buchungen zu kategorisieren, kann dein Steuerbarater schnell und effizient erforderliche Informationen für deine Eröffnungsbilanz generieren.

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