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Formel zur Berechnung von Make or Buy

Kran in einer Fabrik
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Kran in einer Fabrik

Kurzdefinition von Make or Buy

Die Kennzahl "Make or Buy" bezieht sich darauf, ob ein Unternehmen Güter oder Dienstleistungen selbst herstellt (Eigenfertigung oder Make) oder von externen Lieferanten bzw. Dienstleistern bezieht (Fremdfertigung oder Buy), um seine betrieblichen Bedürfnisse zu decken.

Relevanz und Anwendungsbereiche der Kennzahl Make or Buy

"Make or Buy" ist für Unternehmen jeder Größe und Rechtsform relevant, besonders jedoch für Kleinunternehmer, Selbstständige und Solo-Selbstständige. Es hilft ihnen, strategische Entscheidungen hinsichtlich der Produktion (Eigenfertigung, also Make) und Entwicklung von Produkten (Eigenentwicklung) sowie der Beschaffung (Fremdfertigung, also Buy) zu treffen. Diese Kennzahl findet in verschiedenen Branchen Anwendung, insbesondere in der Fertigung, im Handel und im Dienstleistungsbereich.

Formel und Erklärung zu Make or Buy

Die Formel zur Berechnung von "Make or Buy" lautet:

Make or Buy Ratio = Kosten der Eigenproduktion / Kosten des Fremdbezugs

Diese Kennzahl wird errechnet, indem die Gesamtkosten für die Eigenfertigung durch die Gesamtkosten für den Fremdbezug geteilt werden. Dabei spielen Transaktionskosten, Stückkosten und Fixkosten eine wichtige Rolle.

Details zur Berechnung von Make or Buy

Die Kosten der Eigenfertigung umfassen alle Aufwendungen für Material, Arbeit, Maschinen, Overheads und andere variable sowie Fixkosten, die mit der internen Herstellung und Entwicklung (Eigenentwicklung) verbunden sind. Die Kosten der Fremdfertigung beinhalten den Kaufpreis der Güter oder Dienstleistungen von externen Anbietern sowie eventuelle Transaktionskosten.

Make or Buy: Beispielhafte Berechnung

Angenommen, die Gesamtkosten für die Eigenproduktion betragen 50.000 Euro und die Kosten für den Fremdbezug belaufen sich auf 30.000 Euro. Die "Make or Buy" Ratio beträgt dann 50.000/30.000 = 1,67.

Bewertungskriterien für Make or Buy

Ein "Make or Buy" Ratio größer als eins deutet darauf hin, dass die Eigenfertigung wirtschaftlicher ist als die Fremdfertigung. Dies kann dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da es seine Produkte möglicherweise zu niedrigeren Stückkosten produzieren kann. Generell wird eine Ratio über eins als positiv bewertet, da sie zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, die gewünschten Güter oder Dienstleistungen effizienter selbst herzustellen und somit Opportunitätskosten zu minimieren.

In vielen Branchen in Deutschland gelten folgende Richtwerte:

  • Fertigungsindustrie: Ratio > 1,5
  • Handel: Ratio > 1,3
  • Dienstleistungssektor: Ratio > 1,2

Maßnahmen zur Verbesserung der Kennzahl Make or Buy

  • Analyse der internen Fertigungsprozesse: Untersuche, ob interne Prozesse optimiert werden können, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.
  • Verhandlungen mit Lieferanten: Suche nach günstigeren Lieferanten oder verhandle bessere Konditionen mit den bestehenden, um Transaktionskosten zu minimieren.
  • Outsourcing nicht-kerngeschäftlicher Aufgaben: Übertrage Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft gehören, an externe Dienstleister, um interne Ressourcen freizusetzen.
  • Investitionen in Technologie: Prüfe die Möglichkeit, in Technologien zu investieren, die die Produktionsprozesse effizienter gestalten und Fixkosten reduzieren.
  • Lieferantenmanagement optimieren: Implementiere effektive Lieferantenbewertungs- und -managementprozesse, um die Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferanten sicherzustellen und somit Opportunitätskosten zu minimieren.

Verwandte Kennzahlen zu Make or Buy

Verwandte Kennzahlen, die im Zusammenhang mit "Make or Buy" relevant sein könnten, sind unter anderem:

  • Eigenfertigungsquote
  • Outsourcing-Quote
  • Lieferantenbewertung
  • Lieferantenauswahlkriterien

Diese Kennzahlen bieten zusätzliche Einblicke in die Effizienz der Ressourcennutzung und die Qualität der externen Lieferanten.

Weitere Unternehmenskennzahlen

Lagerbestand

Der Lagerbestand umfasst alle im Lager vorhandenen Waren und Materialien. Ein optimaler Lagerbestand senkt Kosten und stellt gleichzeitig die Lieferfähigkeit sicher.

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Lagerdauer

Die Lagerdauer zeigt, wie lange Waren im Lager bleiben – je kürzer, desto besser für Kosten und Effizienz. Sie lässt sich durch gezieltes Lagermanagement optimieren.

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Leverage Effekt

Der Leverage-Effekt beschreibt, wie sich der Einsatz von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite auswirkt.

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Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad zeigt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital und gibt Auskunft über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens – ein hoher Wert bedeutet höhere Abhängigkeit von Gläubigern.

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Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit misst das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand und zeigt, wie effizient ein Unternehmen arbeitet – je höher, desto besser.

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Working Capital

Das Working Capital ist die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und zeigt, wie liquide und zahlungsfähig ein Unternehmen im Tagesgeschäft ist.

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Anlagendeckungsgrad 1

Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital gedeckt ist – ein Wert von mindestens 100 % wird als finanzielle Stabilität angesehen.

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Anlagendeckungsgrad 2

Erweitert den Deckungsgrad 1 um langfristiges Fremdkapital und zeigt, ob das Anlagevermögen durch langfristiges Kapital finanziert ist.

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Anlagendeckungsgrad 3

Bezieht zusätzlich das kurzfristige Umlaufvermögen ein und zeigt, ob das gesamte Vermögen durch das gesamte Kapital (Eigen- und Fremdkapital) gedeckt ist.

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