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Geschäftsmodell (entwickeln)

Geschäftsmodell entwickeln: Finde das passende Modell für dich

Aktualisiert am
26
.
09
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2024
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Um deine Geschäftsidee mit einer Unternehmensgründung zu verwirklichen, brauchst du ein passendes Geschäftsmodell. In diesem Beitrag erfährst du, wie du für dich das passende Geschäftsmodell findest und dieses schrittweise entwickeln und darstellen kannst. Zudem bekommst du viele nützliche Tipps rund um deine Geschäftsmodellentwicklung – inklusive hilfreichen Beispielen zur Veranschaulichung.

Definition: Was ist ein Geschäftsmodell?

Ein Geschäftsmodell, auf Englisch Business Model, beschreibt die Art, wie ein Unternehmen funktioniert – und wie es seine Umsätze beziehungsweise Wertschöpfung generiert. Es ist also die strategische Grundlage für alles, was du als Unternehmer tust.

Ein gutes Geschäftsmodell ist der Schlüssel zum Erfolg deines Unternehmens. Es sorgt dafür, dass dein Angebot zu 100% zu dn Bedürfnissen deiner potenziellen Kunden passt und dabei nachhaltig Gewinne erzielt werden. Gleichzeitig muss es flexibel genug sein, um sich an Veränderungen im Markt anzupassen.

Es gibt verschiedene Arten von Business Modellen. Auch lassen sich Geschäftsmodelle unterschiedlich darstellen. All das schauen wir uns gleich im Detail an.

Wie unterscheiden sich Geschäftsidee, Geschäftsmodell, Businessplan und Unternehmensstrategie?

Wie unterscheiden sich eigentlich die Bedeutungen von Geschäftsidee, Geschäftsmodell, Unternehmensstrategie und Businessplan?

Für eine Unternehmensgründung brauchst du zunächst eine Geschäftsidee. Dies könnte zum Beispiel eine App sein, die ein bestimmtes Kundenproblem löst und konkrete Kundenbedürfnisse befriedigt. Um die Geschäftsidee zu verwirklichen, braucht es nun noch ein passendes Geschäftsmodell, mit dem die Wertschöpfung generiert wird. Wenn wir bei der App bleiben, könnte dein Geschäftsmodell zum Beispiel die Freemium-Variante sein: Also eine kostenlose App, bei der es Zusatzfunktionen gibt, die Kunden als kostenpflichtiges Add-on hinzubuchen können.

Jetzt ist es an der Zeit für die Unternehmensgründung, um deine Geschäftsidee und das Geschäftsmodell umzusetzen. Dann braucht das Unternehmen auch eine passende Unternehmensstrategie. Diese legt fest, mit welcher Strategie die Ziele des Unternehmens verfolgt werden. Oftmals ist nicht genug Eigenkapital für eine Unternehmensgründung vorhanden. Dann brauchst du für dein Business Fremdkapitalgeber wie Banken, Fördermittelgeber oder andere Investoren. Um diese von deiner Geschäftsvorhaben zu überzeugen, benötigst du einen Businessplan – inklusive aller zugehörigen Finanzpläne.

Du willst lieber schauen statt zu lesen? Dann haben wir hier das richtige Video für dich:

Welche Ziele verfolgt ein Geschäftsmodell?

Ein Geschäftsmodell zu entwickeln, hilft dir dabei, einen guten Gesamtblick für dein Business zu bekommen. Ziel des Geschäftsmodells ist es, grundlegende Fragen zu deinem Unternehmen zu beantworten, wie:

  • Kundennutzen: Welches Kundenproblem löst deine Geschäftsidee und welches konkrete Nutzenversprechen gibt es?
  • Einnahmen: Wie lässt sich mit dem Unternehmen eine Wertschöpfung erreichen? Und wie sehen die Wertschöpfungskette sowie das Ertragsmodell / Erlösmodell aus?
  • Kosten: Welche variablen und fixen Kosten fallen bei dem geplanten Unternehmen an? Beachte dabei auch die Kosten für die Unternehmensgründung.
  • Zielgruppe: Wer sind deine Zielkunden, welche Kundensegmente gibt es – und wie kannst du deine Kundenbeziehungen optimal gestalten?
  • Ressourcen: Welche Schlüsselressourcen wie zum Beispiel Fachkräfte, Technologien oder Maschinen brauchst du, um die gesetzten Ziele zu erreichen?
  • Markt: Welchen Wettbewerbsvorteil hat das geplante Unternehmen gegenüber Konkurrenten?

Wenn du diese Fragen beantwortest, bekommst du eine gute Basis, um deine Geschäftsidee strategisch analysieren zu können. Dadurch gewinnst du einerseits ein besseres Verständnis für deine Geschäftsmodellentwicklung. Andererseits weißt du, welchen Kundennutzen deine Geschäftsidee hat – und wie du dir einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kannst. Der Blick auf dein Ertragsmodell und deine Kosten hilft dir dabei einzuschätzen, ob dein Unternehmen mit dem geplanten Geschäftsmodell erfolgreich sein kann.

Welche Informationen beinhaltet dein Geschäftsmodell?

In dein Geschäftsmodell gehören grundlegende Informationen dazu, was dein Business ausmacht, wie:

  1. Vision, Geschäftsidee und Nutzenversprechen
  2. Gründer / Gründerteam
  3. Zielkunden (inklusive Kundensegmenten)
  4. Markt- und Wettbewerbsanalyse
  5. Strategie und Positionierung
  6. Marketing- und Vertriebsstrategie
  7. Einnahmen und Ausgaben
  8. Ressourcen

All diese Punkte schauen wir uns gleich noch im Detail an. Eins wollen wir dir aber vorab schon mitgeben: Um dein Geschäftsmodell entwickeln und darstellen zu können, gibt es verschiedene Ansätze. Zwei besonders beliebte Varianten sind das sogenannte „magische Dreieck der Geschäftsmodelle“ und das „Business Model Canvas“. Nachfolgend findest du zu beiden einen kleinen Überblick.

Das „magische Dreieck der Geschäftsmodelle“

Eine Möglichkeit, dein Geschäftsmodell darzustellen, ist das sogenannte „magische Dreieck der Geschäftsmodelle“. Dieses besteht aus drei zentralen Elementen und vier Fragen, nämlich:

  1. Dem Wertversprechen (Was?): Hier dreht sich alles um die Kundenbedürfnisse und den Kundennutzen – also darum, welches Kundenproblem du mit deinem Angebot löst.
  2. Der Wertschöpfung (Wie?): Bei diesem Aspekt geht es darum, wie du mit deinem Geschäftsmodell eine Wertschöpfung realisieren kannst – und wie die zugehörige Wertschöpfungskette aussieht. Dieser Punkt bezieht sich auf deine gesamte Prozesskette im Unternehmen – von der strategischen Planung über die Produktion bis hin zum Marketing und Vertrieb.
  3. Dem Ertragsmodell, auch Erlösmodell genannt (Wie viel?): Das Ertragsmodell beleuchtet, wie viele Einnahmen du mit deinem Geschäftsmodell wie beispielsweise dem Ansatz „Freemium“ erzielen kannst. 
  4. Der Kunden („Wer?“): Dieser Aspekt steht im Zentrum des magischen Dreiecks der Geschäftsmodelle. Für ein erfolgreiches Unternehmen ist es wichtig, dass du deine Kunden und die verschiedenen Kundensegmente genau verstehst, um die Kundenbedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.

Business Model Canvas 

Ein weiterer Ansatz, mit dem du dein Geschäftsmodell darstellen kannst, ist das Business Model Canvas. Dieses besteht aus neun verschiedenen Bausteinen. Diese bilden die wesentlichen Aspekte eines erfolgreichen Geschäftsmodells übersichtlich ab.

Zu den neun Bausteinen des Business Model Canvas gehören:

  1. Customer Segments / Kundensegmente
  2. Value Proposition / Wertversprechen (auch Nutzenversprechen genannt)
  3. Channels / Kanäle
  4. Customer Relationships / Kundenbeziehungen
  5. Revenue Streams / Einnahmequellen
  6. Key Resources / Schlüsselressourcen
  7. Key Activities / Schlüsselaktivitäten
  8. Key Partners / Schlüsselpartner
  9. Cost Structure / Kostenstruktur

Der Ursprung des Business Model Canvas geht zurück auf Alexander Osterwalder und Yves Pigneur. Über die Zeit entstanden dann diverse weitere Varianten. Ausführliche Informationen hierzu findest du im Beitrag zum Business Model Canvas.

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Insbesondere, wenn es um digitale Geschäftsmodelle geht, spielt neben dem magischen Dreieck der Geschäftsmodelle und dem Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur zuweilen auch das 4C-Business-Model von Wirtz eine Rolle. Bei diesem unterteilt Wirtz die Geschäftsmodelle anhand ihrer Leistungs- und Wertschöpfungsprozesse im Internet in vier unterschiedliche Bereiche, nämlich: Content, Commerce, Context sowie Connection.

Was sind Geschäftsmodellinnovationen – und warum sind sie wichtig?

Über die Zeit, durch Marktänderungen und den digitalen Wandel ändern sich Kundenbedürfnisse. Damit dein Geschäftsmodell erfolgreich bleiben kann, musst du es an die neuen Kundenbedürfnisse anpassen. Mit einer Geschäftsmodellinnovation kannst du dir einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und im Markt bestehen.

Bei einer Geschäftsmodellinnovation handelt es sich um die aktive Änderung eines traditionellen Geschäftsmodells in ein modernes. Ein bekanntes Beispiel für Geschäftsmodellinnovationen ist der Wandel von Ladengeschäften hin zu Onlineshops.

Welche Arten von Geschäftsmodellen gibt es?

Um deine Geschäftsidee zu verwirklichen, stehen dir verschiedene Arten von Geschäftsmodellen zur Verfügung. Aus der Art deines Geschäftsmodells ergibt sich auch dein Ertragsmodell beziehungsweise Erlösmodell.

Hier für dich ein kleiner Überblick zu gängigen Arten von Geschäftsmodellen:

Art des digitalen Geschäftsmodells Beschreibung Beispiele
Abo-Modell Beim Abo-Modell bekommen deine Kunden Produkte oder Dienstleistungen gegen eine wiederkehrende Gebühr. Zeitungsabos oder digitale Abonnements wie Netflix oder Prime.
Add-ons Bei diesem Geschäftsmodell bietest du neben einem Basisprodukt zusätzliche Erweiterungen, sogenannte „Add-ons“ an. Die Add-ons erhöhen dabei den Wert des Basisproduktes und sorgen somit auch für höhere Umsätze. Ein Autoverkäufer, der neben der Basisausstattung des Autos Extras wie Lederausstattung, spezielle Lackierungen etc. anbietet.
Affiliation Diese Art des Geschäftsmodells basiert auf einer Partnerschaft von zwei oder mehr Unternehmen. Bei dieser werden einem Partner Kunden über einen anderen Partner vermittelt. Du verkaufst Gebrauchtwagen und machst beim Verkauf Werbung für einen Partner, der eine Autowerkstatt besitzt und Gebrauchtwagen zuverlässig repariert oder tuned. Im Gegenzug bekommst du vom Partner eine Provision bei erfolgreicher Vermittlung. Gleiches geht natürlich auch online, wenn du zum Beispiel in deinem Blog über Ernährung Nahrungsmittel eines Online-Shops bewirbst.
Aikido- Geschäftsmodell Beim Aikido-Geschäftsmodell positionierst du dein Angebot so, dass es sich grundlegend von deinen Wettbewerbern unterscheidet – und somit keinen direkten Wettbewerb mehr hat. Du verkaufst zuckerfreie Bio-Eiscreme, während deine Wettbewerber entweder nur zuckerfreie Eiscreme oder nur Bio-Eiscreme verkaufen.
Auktionen Bei diesem Geschäftsmodell werden Produkte im Rahmen einer Auktion an den Höchstbietenden verkauft. Dieses Geschäftsmodell lohnt sich insbesondere für seltene Produkte. Du versteigerst wertvolle, restaurierte Antiquitäten bei einer Auktion und erreichst so genau deine Zielgruppe mit entsprechender Zahlungsbereitschaft.
Cross-Selling Beim Cross-Selling verkaufst du verwandte oder sich ergänzende Produkte oder Dienstleistungen gemeinsam. Beim Verkauf von Smartphones bietest du gleich die passende Hülle mit an.

Neben den hier genannten Arten von Geschäftsmodellen spielen in der heutigen Zeit insbesondere digitale Geschäftsmodelle eine wichtige Rolle – wie beispielsweise Freemium, Software as a Service (SaaS) oder E-Commerce. Einen Überblick zu den verschiedenen Arten von digitalen Geschäftsmodellen sowie weitere Informationen zu dem Thema findest du im Beitrag zu digitalen Geschäftsmodellen.

Schritt für Schritt dein Geschäftsmodell entwickeln

Schauen wir uns nun an, wie du das passende Geschäftsmodell für dich und deine Geschäftsidee entwickeln kannst – Schritt für Schritt.

1. Vision, Geschäftsidee und Nutzenversprechen

Um ein erfolgreiches Unternehmen gründen zu können, brauchst du zunächst eine Vision und eine Geschäftsidee, die bestehende Kundenbedürfnisse befriedigt. Bei diesem Aspekt der Geschäftsmodellentwicklung geht es darum, welchen tieferen Sinn deine Geschäftsidee hat – und welchen Kundennutzen sie bietet.

Stelle dir hierfür Fragen wie:

  • Was genau ist das Angebot zu deiner Geschäftsidee?
  • Welches Kundenproblem löst dein Angebot – und welches Nutzenversprechen kannst du deinen Kunden geben?
  • Wird dein Angebot wirklich gebraucht?

Dein Unternehmen kann nämlich nur erfolgreich sein, wenn dein Angebot einen echten Kundennutzen schafft – und nachhaltig Kundenbedürfnisse erfüllen kann. Inspirationen dazu, wie du eine passende Geschäftsidee findest, gibt es in unserem Beitrag 31 Geschäftsideen, um sich selbstständig zu machen.  

2. Gründer(-Team)

Egal, ob du deine Geschäftsidee alleine verwirklichen willst oder es ein ganzes Gründerteam gibt: Damit aus einer Vision und einer Geschäftsidee ein erfolgreiches Unternehmen werden kann, braucht es einen oder mehrere motivierte Gründer mit den passenden Kompetenzen.

Stelle dir daher folgende Fragen, um dein Gründerteam zusammenzustellen:

  • Welche Kompetenzen und besondere Fähigkeiten sind erforderlich, um deine Geschäftsidee zu verwirklichen?
  • Reichen deine Kompetenzen aus oder brauchst du für die Gründung weitere Menschen mit entsprechendem Know-how? 
  • Wer passt ins Gründerteam (fachlich wie menschlich)
  • Braucht es neben dem Gründerteam für einen erfolgreichen Start noch weitere Mitarbeiter oder externe Dienstleister mit entsprechenden Fähigkeiten?

3. Zielkunden

Ohne Kunden kannst du keine Umsätze generieren. Daher sind deine Zielkunden ein wichtiger Aspekt für die Geschäftsmodellentwicklung.

Willst du dein Geschäftsmodell erstellen, sind daher folgende Fragen besonders wichtig:

  • An wen genau richtet sich dein Angebot?
  • Wer sind deine Kunden und was zeichnet diese aus? 
  • In welche Kundensegmente kannst du deine Zielkunden unterteilen?
  • Welche unterschiedlichen Kundenbedürfnisse haben die verschiedenen Kundensegmente?

4. Markt- und Wettbewerbsanalyse

Auch die Marktanalyse und Wettbewerbsanalyse sind wichtige Punkte bei deiner Geschäftsmodellentwicklung. Hier geht es um Faktoren wie Marktvolumen, Marktentwicklung und mehr. Ein näherer Blick auf deine Wettbewerber hilft dir zudem dabei, eine sinnvolle Positionierung und Strategie auszuarbeiten.

Stelle dir in diesem Schritt deiner Geschäftsmodellentwicklung Fragen wie:

  • Wie groß ist das aktuelle Marktvolumen?
  • Wie wird sich der Markt voraussichtlich entwickeln (Marktprognose)?
  • Welchen Marktanteil kannst du erzielen?
  • Wer sind deine Wettbewerber?
  • Wo liegen die Stärken und Schwächen – sowohl bei dir als auch bei deinen Wettbewerbern?
  • Welchen Wettbewerbsvorteil hast du gegenüber der Konkurrenz?
  • Welche Faktoren beeinflussen die Kaufentscheidung deiner Kunden am stärksten?

Um die passenden Antworten zu finden, kannst du bei Bedarf zum Beispiel eine Zielgruppenbefragung vornehmen.

5. Strategie und Positionierung

Wenn du den Markt analysiert hast, kannst du eine passende Unternehmensstrategie ausarbeiten und dich möglichst gewinnbringend im Markt positionieren. So kannst du dich gegenüber Wettbewerbern zum Beispiel durch besonders niedrige Preise oder durch besonders gute Qualität und einen hervorragenden Kundenservice abheben.

Beantworte dir für diesen Aspekt der Geschäftsmodellentwicklung Fragen wie:

  • Wie kannst du dich positionieren, um die Kundenbedürfnisse deiner Zielgruppe möglichst gut zu befriedigen?
  • Wie kannst du dich so positionieren, dass du dir einen möglichst starken Wettbewerbsvorteil verschaffst?
  • Willst du deine Kunden eher durch niedrige Preise oder durch hohe Qualität gewinnen (Preisführer oder Qualitätsführer)?

Bei deiner Positionierung spielen auch deine Unternehmenswerte eine gewisse Rolle. Diese sollten nämlich unbedingt zu deiner Positionierung passen. So macht es beispielsweise keinen Sinn, wenn du dich als Anbieter umweltfreundlicher Lösungen positionierst, dein Handeln im Unternehmensalltag jedoch nicht dazu passt – zum Beispiel, weil deine Lieferkette nicht umweltfreundlich ist o.ä.

6. Marketing- und Vertriebsstrategie

Um dein Angebot sichtbar zu machen und schließlich auch zu verkaufen, spielen Marketing und Vertrieb eine wichtige Rolle. Bevor du entsprechende Aktionen planst und umsetzt, brauchst du zunächst eine solide Marketing- und Vertriebsstrategie. Mit dieser legst du beispielsweise fest, mit Hilfe welcher Kanäle du dein Angebot bewirbst und verkaufst.

So kannst du zum Beispiel in den Social Media Kunden werben, über Werbeanzeigen auf Google oder anderen Plattformen, über Affiliate-Marketing auf anderen Websites oder Onlineshops – oder auch über Telefonvertrieb. Welche Strategie die passende ist, hängt dabei stark von deinem konkreten Geschäftsmodell und deiner Zielgruppe ab.

Um dein erfolgreiches Geschäftsmodell zu erstellen, können dir in diesem Schritt folgende Fragen helfen:

  • Über welche Kanäle erreichst du deine Kunden (eigener Internetauftritt wie Website oder Online-Shop, Social Media, offline wie im Ladengeschäft, auf Messen – oder über Telefonakquise?)
  • Was brauchst du, um die gewählten Kanäle wirklich erfolgreich zu bespielen (interne Lösungen oder externe Partner wie Agenturen oder Call-Center)?

Sei möglichst konkret, wenn du die Fragen beantwortest. Beachte dabei auch die unterschiedlichen Kundensegmente. Hier können sich nämlich je nach Segment auch die passenden Kanäle unterscheiden. Verkaufst du zum Beispiel an B2B und B2C so gibt es hier in den Social Media ganz unterschiedliche Kanäle wie unter anderem LinkedIn für B2B – und Instagram, TikTok, Facebook für B2C.

7. Einnahmen und Ausgaben

Wenn du mit deinem Geschäftsmodell Geld verdienen willst, brauchst du Einnahmen. Hier kommt das Ertragsmodell, auch Erlösmodell genannt, zum Einsatz. Dieses hängt eng mit deinem Geschäftsmodell zusammen. Deinen Einnahmen stehen entsprechende Ausgaben gegenüber wie deine variablen und fixen Kosten.

Gehe bei diesem Punkt der Business-Model-Entwicklung wie folgt vor:

  1. Definiere dein Ertragsmodell beziehungsweise Erlösmodell. Lege also fest, wie genau du deine Umsätze erzielen willst (zum Beispiel mittels Freemium, Abo-Modell etc.)
  2. Erstelle eine erste Prognose der Umsätze, die du voraussichtlich mit deinem Geschäftsmodell generieren kannst.
  3. Stelle deinen erwarteten Umsätzen nun deine erwarteten Ausgaben gegenüber. Hierunter fallen beispielsweise Ausgaben für Löhne und Gehälter, Büromiete, Investitionen in Maschinen sowie weitere Kosten. Einen kleinen Überblick findest du im Beitrag zum Thema Betriebsausgaben. Beachte hierbei auch notwendige Ausgaben zum Start wie deine Gründungskosten.
  4. Schaue dir anschließend das Ergebnis an, wenn du deine Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellst. Ist dein Unternehmen voraussichtlich profitabel? Welche Stellschrauben gibt es, um deine Rentabilität bei Bedarf weiter zu erhöhen?

8. Ressourcen

Last but not least spielen auch die Ressourcen für dein Geschäftsmodell eine bedeutende Rolle. So brauchst du für ein gut funktionierendes Unternehmen auch die passenden Schlüsselressourcen. Hierzu gehören neben einem kompetenten Gründerteam gegebenenfalls weitere Mitarbeiter mit entsprechendem Know-how. Weitere wichtige Ressourcen können beispielsweise auch benötigtes Kapital, ein Warenlager, die Firmenwebsite sowie gegebenenfalls Technologien oder Fertigungsmaschinen sein.

Jetzt hast du alle Schritte geschafft!

Nun kann es sinnvoll sein, ergänzend auch deine Schlüsselaktivitäten festzulegen. Diese können dich dabei unterstützen, deine Unternehmensziele möglichst rasch und erfolgreich zu verwirklichen. Alternativ kannst du auch dein gesamtes Geschäftsmodell zum Überblick noch einmal mit dem Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur darstellen.

Geschäftsmodell am Beispiel eines PV-Anbieters wie Enpal

Hier zur Veranschaulichung für dich die Geschäftsmodellentwicklung am möglichen Beispiel eines PV-Anbieters wie Enpal.

Schritt der Geschäftsmodellentwicklung Beispiel: Ein PV-Anbieter wie Enpal
Vision, Geschäftsidee und Nutzenversprechen

Vision: Die Vision eines PV-Anbieters, wie Enpal, kann insbesondere darin liegen, Kunden nachhaltige Energielösungen für zu Hause anzubieten – und Ihnen so den Übergang zu erneuerbaren Energien zu erleichtern.

Geschäftsidee: Damit für die Kunden Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen leicht zugänglich sind, werden diese nicht nur verkauft, sondern auch vermietet. Auf diese Weise lassen sich mehr Kundenbedürfnisse erfüllen als nur bei reinem Verkauf von PV-Anlagen.

Nutzenversprechen: Flexibel und einfach verfügbare PV-Lösungen für das eigene Zuhause.

Gründer / Gründungsteam Zur Gründung eines Unternehmens wie Enpal braucht es neben einem oder mehreren Gründern mit entsprechender Geschäftsidee und Kernkompetenzen natürlich noch weitere Mitarbeiter. Zu diesen könnten neben Fachkräften, Beratern und Experten im Bereich Photovoltaik auch erfahrene Marketing- und Vertriebsmitarbeiter mit entsprechendem Know-how im Bereich Photovoltaik sowie diverse weitere Teams und Mitarbeiter gehören.
Zielkunden Passende Zielkunden eines PV-Anbieters wie Enpal sind vor allem Hausbesitzer, die umweltfreundliche, flexible Energielösungen für ihr Zuhause suchen.
Markt- und Wettbewerbsanalyse Es gibt im Markt diverse PV-Anbieter. Mit dem Ansatz, PV-Anlagen auch zu vermieten, kann sich ein Unternehmen wie Enpal vom Wettbewerb abheben.
Strategie und Positionierung Mit der Strategie, PV-Anlagen zu vermieten, statt bloß zu verkaufen, kann sich ein PV-Unternehmen wie Enpal mit einer neuen Strategie positionieren – und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Marketing- und Vertriebsstrategie Als Marketing- und Vertriebsstrategie bieten sich für PV-Anbieter wie Enpal digitales Marketing sowie unterschiedliche Vertriebskanäle an. Hierzu könnten Direktvertrieb, Kooperationen mit Handwerksbetrieben und Handwerkern sowie geeignete Online-Plattformen passen.
Einnahmen und Ausgaben Mit dem Ertragsmodell eines PV-Anbieters wie Enpal werden die Einnahmen primär durch den Verkauf und die Vermietung von Solaranlagen erzielt. Mögliche Ausgaben sind neben den Kosten für Büro- und Lagerflächen sowie Personalkosten wahrscheinlich Ausgaben für Investitionen in Technologien sowie Marketing und Vertriebsmaßnahmen.
Ressourcen Die benötigten Ressourcen für einen PV-Anbieter wie Enpal könnten neben Mitarbeitern mit entsprechenden Fachkenntnissen zum Beispiel auch die benötigten Solarmodule, Batteriespeicher etc. sein. Auch die mit dem Angebot verbundene Logistik spielt bei diesem Punkt sicherlich eine Rolle.

Behalte bei deinem Geschäftsmodell auch die Finanzen im Blick 

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Zusammenfassung: Geschäftsmodell entwickeln

Hier für dich nochmal das Wichtigste zur Geschäftsmodellentwicklung auf einen Blick.

Ein Geschäftsmodell (Englisch „Business Model“) beschreibt, wie ein Unternehmen seine Umsätze macht. Geschäftsmodelle lassen sich in verschiedene Arten unterteilen – und auf verschiedene Weisen darstellen. Ein Geschäftsmodell hilft dir einerseits dabei, dein Geschäftsvorhaben umfassend zu analysieren. Andererseits kannst du damit auch besser einschätzen, ob sich deine Geschäftsidee erfolgreich umsetzen lässt.

Um dein Geschäftsmodell zu entwickeln, betrachtest du verschiedene grundlegende Aspekte wie:

  1. Die Vision, Geschäftsidee und das Nutzenversprechen
  2. Den Gründer oder das Gründerteam
  3. Deine Zielkunden (bei Bedarf unterteilt in verschiedene Kundensegmente)
  4. Den Markt und deine Wettbewerber (Marktanalyse und Wettbewerbsanalyse)
  5. Deine Strategie und Positionierung
  6. Deine Marketing- und Vertriebsstrategie
  7. Deine zu erwartendem Einnahmen und Ausgaben (Ertragsmodell und Kostenstruktur)
  8. Deine benötigten Ressourcen

Mögliche Varianten, um dein Geschäftsmodell darzustellen sind unter anderem das „magische Dreieck der Geschäftsmodelle“ oder das Business Model Canvas.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Geschäftsmodell entwickeln

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Häufig gestellte Fragen zu sevdesk

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26.9.2024 9:25 AM
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