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Business-Angel: So findest du den richtigen Investor

Aktualisiert am
21
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08
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2024
Verglaste Hochhäuser
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Verglaste Hochhäuser

Jeder Unternehmensgründer kann Hilfe gebrauchen. Vorwiegend in finanzieller Hinsicht, oft aber auch in Form von kompetenter Beratung, Know-how und wertvollen Business-Kontakten. Spätestens seit der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ dürfte das Konzept des Business-Angels den meisten Unternehmensgründern ein Begriff sein: Investoren unterstützen Jungunternehmer nicht nur mit ihrer Investition, sie beraten sie zudem während der Gründungsphase und des Ausbaus ihres Start-ups. Erfahre hier, was Business-Angels sind, wie das Investment funktioniert und wann diese Form der Unterstützung für dich die richtige ist.

Definition: Was ist ein Business-Angel?

Bei einem Business-Angel handelt es sich um einen erfahrenen Unternehmer, der Gründern bei der Umsetzung ihres Geschäftsmodells sowohl finanziell als auch fachlich unter die Arme greift. Der Gedanke dahinter: Viele Unternehmensgründer haben zwar eine vielversprechende Geschäftsidee, ihnen fehlt aber das nötige Kapital und Know-how, um diese schnell zu einem profitablen Geschäft zu machen. Diese Lücken schließt der Business-Angel mit seiner Investition und erhält im Gegenzug eine attraktive Verzinsung seines Kapitals. Im Idealfall ist die Investition eines Business-Angels also eine Win-win-Situation für alle an dem Geschäftskonzept Beteiligten.

Wie funktioniert eine Angel-Finanzierung?

Business-Angels investieren meist bereits während der Gründungsphase eines Unternehmens. Zu diesem Zeitpunkt ist die Bewertung, also der Wert des Unternehmens, noch vergleichsweise niedrig und sie können sich zu günstigen Konditionen einkaufen – so maximieren sie später ihren Gewinn. Grundsätzlich funktioniert eine Angel-Finanzierung nach diesen Prinzipien:

  • Der Business-Angel investiert sein Kapital in das junge Unternehmen und erhält im Gegenzug Anteile am Unternehmen zugesprochen.
  • Der Privatinvestor unterstützt die Unternehmensgründer während der Gründungsphase und oft noch darüber hinaus mit seinem Know-how und seiner Branchenerfahrung.
  • Der Business-Angel begleitet die Unternehmensgründer dabei, ihre Geschäftsidee zu einem Geschäftsmodell weiterzuentwickeln, das langfristig ein gesundes Wachstum ermöglicht.
  • Die Unternehmensinhaber erhalten Zugang zu den Kontakten des Business-Angels und bauen so ihr eigenes Netzwerk aus.
  • Der Business-Angel unterstützt die Gründer dabei, ihren Finanzierungsplan und ihren Businessplan zu erstellen.
  • Er ist in der Lage, Risiken bei der Umsetzung des Geschäftskonzepts zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu mildern.
Tipp:

Stelle sicher, dass du vor dem Termin mit einem Business-Angel alle nötigen Unterlagen beisammen hast. Nutze dafür doch unsere kostenlose Finanzierungsplan-Vorlage und Businessplan-Vorlage – einfach herunterladen und ausfüllen.

Die meisten Business-Angels waren oder sind selbst Unternehmer, die über einen Börsengang, den Verkauf eines Unternehmens oder andere Erfolge ein großes Kapital aufgebaut haben. Dieses als Wagniskapital in Start-ups zu investieren, ist für sie eine Form der Geldanlage. Inwiefern sie von ihrer Beteiligung an dem Geschäftsmodell profitieren, wird vertraglich geregelt. Zum einen gibt es mitunter laufende Gewinnausschüttungen im Verhältnis der Beteiligung. Diese Zahlungen werden jedoch häufig für eine gewisse Zeit ausgesetzt, damit das Unternehmen sein Kapital anfangs zusammenhalten kann. Je nach Vereinbarung und Unternehmensform sind Aktienbeteiligungen ebenso wie Buchgehälter oder eine feste Verzinsung des Wagniskapitals möglich.

Den eigentlichen Gewinn macht ein Business-Angel jedoch, wenn er seine Unternehmensanteile später wieder verkauft. Idealerweise ist das Unternehmen mit seiner Hilfe in der Zwischenzeit stark gewachsen und hat seine Bewertung vervielfacht. Dann sind die ursprünglich „günstig“ eingekauften Unternehmensanteile ein Vielfaches wert.

Business-Angel vs. Venture Capitalist: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Venture Capital bedeutet im Deutschen so viel wie Wagniskapital oder Risikokapital. Ebenso wie Business-Angels investieren Venture Capitalists häufig in Form großer Fonds gegen eine Unternehmensbeteiligung in junge Unternehmen und Start-ups. Beide verhelfen ihnen zu Wachstum und wollen eine Rendite ihres Kapitals erzielen. Trotz dieses gemeinsamen Kerns unterscheiden sie sich in einigen wesentlichen Punkten von Business-Angels:

  Business-Angels Venture Capitals (Wagniskapital)
Höhe des Risikokapitals 50.000 bis 150.000 Euro Ab 100.000 Euro (nach oben unbegrenzt)
Umfang der aktiven Beteiligung Aktive Mitarbeit am Aufbau des Unternehmens Sehr oft kein aktives Engagement oder z. B. nur mit Kontakten
Höhe des Risikos Mittel bis hoch, mehr Einflussnahme durch eigene Beteiligung möglich Hoch, weil wenig eigener Einfluss auf die Geschäftsentwicklung
Zeitpunkt der Investition Während der Gründungsphase Mitunter auch während der Gründung, überwiegend jedoch erst später in der Wachstumsphase und Expansion
Rendite Abhängig von den Vereinbarungen und dem Engagement des Business-Angels, häufig aber niedriger als beim Venture Capital Hohe Rendite von bis zu 20 Prozent und mehr
Anforderungen Investitionsbereitschaft häufig aufgrund persönlicher Sympathie oder Begeisterung für die Geschäftsidee Investitionsbereitschaft ausschließlich auf Basis sehr guter Zahlen (Due Diligence)

Business-Angels sind für deine Geschäftsidee die richtige Wahl, wenn du noch ganz am Anfang stehst und aktive Unterstützung brauchst. Läuft dein Geschäftsmodell bereits und du suchst nur nach einem Investor für das weitere Wachstum, könnte Wagniskapital bzw. Risikokapital die richtige Wahl für dich sein.

Wie finanziert ein Business-Angel?

Business-Angels sind Privatinvestoren, die ihr eigenes Kapital in ein Start-up stecken. Meist handelt es sich um eine offene Beteiligung, in deren Folge sie zu einem vollen Mitglied des Gründerteams werden und sich am Aufbau des Unternehmens beteiligen. Seltener liegt bei Business-Angels der Fall einer stillen Beteiligung vor, ohne aktive Mitarbeit oder das Angebot eines größeren Kredits für das Unternehmen. Auch sogenannte Wandeldarlehen kommen zum Einsatz. Dabei gibt der Kapitalgeber ein Darlehen und erhält dafür später Unternehmensanteile.

Voraussetzungen für ein Investment

Business-Angels gehen mit ihrer Investition ein hohes Risiko ein. Immerhin ist die Gefahr des Scheiterns gerade zu Beginn eines Start-ups hoch. Am ehesten beteiligen sich Privatinvestoren, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Geschäftsidee beinhaltet eine echte Innovation oder ein technologieorientiertes Produkt. Besonders häufig investieren Business-Angels in wachstumsträchtige Branchen, wie etwa IT, Medizintechnik, Healthcare, Fintech, E-Commerce-Projekte, Fintech, Food oder Mobilität.
  • Der Zielmarkt ist groß genug, um Potenzial für ein schnelles Wachstum zu bieten.
  • Das Geschäftsmodell ist skalierbar.
  • Das Gründerteam hat bereits ein USP (Alleinstellungsmerkmal) ausgearbeitet, das das Unternehmen vom Wettbewerb abhebt.
  • Die Finanzierung steht auf einem sicheren Fundament und einem durchdacht ausgearbeiteten Finanzplan.
  • Das Gründerteam ist mit Leidenschaft bei der Sache und bringt Kompetenzen und Fachwissen mit.
  • Das Konzept oder der Prototyp des Produkts überzeugen auf ganzer Linie.
  • Die Gründer rufen eine stimmige Unternehmensbewertung auf.
  • Der Kapitalbedarf des Start-ups und die realisierbaren Exit-Szenarien passen zu den finanziellen Möglichkeiten und Investitionszielen des Business-Angels.

Die meisten Business-Angels konzentrieren sich auf bestimmte Branchen, in denen sie eigene Erfahrungen mitbringen. Als Gründer solltest du bei der Auswahl deines Investors auch darauf achten, dass er Fähigkeiten, Kontakte und Wissenmitbringt, die zu deiner Branche passen. Andernfalls hast du zwar finanzielle Mittel, aber der fachliche Nutzen hält sich in Grenzen.

Was bedeutet Skalierbarkeit?

Eines der wichtigsten Kriterien für die Investition eines Business-Angels ist ein skalierbares Geschäftsmodell. Gemeint ist damit, dass das Unternehmen problemlos wachsen kann, ohne starke Erhöhung der Fixkosten. Beispiele für skalierbare Geschäftsmodelle sind Onlineshops, kostenpflichtige Apps oder Produkte in Serienfertigung. Nicht beliebig skalierbar sind an deine Arbeitszeit gekoppelte Geschäftsmodelle. Deshalb ist der hiesige Handwerker oder ein Einzelhandelsgeschäft kein Investitionsfall für einen Business-Angel.

Wie hoch sind Investitionssumme und Beteiligung eines Business-Angels?

Die Investitionssumme eines Business-Angels bewegt sich in der Praxis häufig zwischen 50.000 und 150.000 Euro, auch höhere Beträge sind durchaus an der Tagesordnung. Wie viele Unternehmensanteile er im Gegenzug erhält, hängt meist davon ab, welche Unternehmensbewertung vorliegt und wie viel Kapital investiert werden soll.

Business-Angels haben ein großes Interesse daran, die Mehrheit am Unternehmen zu erwerben, um ihren Einfluss zu erhöhen, etwa bei einem späteren Verkauf. Diese liegt ab einem Anteil von 50,1 Prozent vor. Häufig vereinbart das Gründerteam mit dem Business-Angel aber Unternehmensanteile zwischen 5 und 40 Prozent. Schließen sich mehrere Privatinvestoren zusammen, ist der Anteil des Einzelnen naturgemäß ebenfalls geringer.

INVEST – Zuschuss für Wagniskapital

Kennst du bereits den INVEST-Zuschuss? Damit erhalten Privatinvestoren, die in Start-ups investieren, 15 Prozent des Ausgabepreises der erworbenen Unternehmensanteile als Zuschuss zurück.

Beispiel für die Finanzierung durch einen Business-Angel

Die Business-Angel-Finanzierung ist hinsichtlich der Summe und prozentualen Beteiligung reine Verhandlungssache. Als Beispiel startet der Business-Angel mit einer Finanzierungssumme von 50.000 Euro. Von Anfang an bringt er sich ein, bereits bei der Entwicklung der Idee und beim Aufbau. Dafür verlangt er 20 Prozent der Unternehmensanteile.

Im Regelfall entwickelt sich das Unternehmen gut und hat nach den ersten Monaten an Wert gewonnen. Zur weiteren Start-up-Finanzierung und zur Expansion ist eine zusätzliche Finanzierung notwendig. Der Business-Angel kann nun mehr Geld nachschießen oder weitere Engel mit an Bord nehmen. Üblicherweise arbeiten Business-Angels in einem Netzwerk und können ein Unternehmen auch als Gruppe beraten und unterstützen.

Die weitere Finanzierung kann aber nicht mit der gleichen Anteilshöhe vergütet werden, sonst bleibt den Gründern nicht mehr die Mehrheit an ihrem Unternehmen. Beispielsweise werden zwei weitere Geldgeber zu je 100.000 Euro mit aufgenommen und jeder erhält 5 Prozent der Anteile.

Auf diese Weise kann das Unternehmen seine Finanzierung laufend aufstocken. Dabei wird nach und nach jedoch die Beteiligung „verwässert“, da die Gründer die Unternehmensmehrheit behalten möchten. Die Bewertung und Wertsteigerung des Unternehmens wird rein rechnerisch bestimmt, so als würde das Unternehmen zum Bewertungsstichtag verkauft.

Rechenbeispiel GmbH

Nehmen wir an, Herr Maier und Herr Müller haben eine GmbH gegründet. Jedem gehören 50 Prozent des Unternehmens. Sie haben 50.000 Euro Stammkapital und bitten Business-Angel BA um 15 Prozent Erhöhung dieses Kapitals. Gemeinsam ermitteln sie den aktuellen Unternehmenswert, der bei 750.000 Euro liegt. Das Stammkapital soll also um 7.500 Euro (15 Prozent von 50.000 Euro) erhöht werden. BA zahlt 100.000 Euro, von denen 92.500 Euro als Kapitalrücklage verbucht werden. Während der Beteiligung verdient BA zunächst kein Geld. Erst wenn die GmbH eine deutliche Wertsteigerung erzielt, kann er seine Beteiligung mit Gewinn verkaufen.

Business-Angel finden: die wichtigsten Anlaufstellen

Gute Business-Angels zu finden ist nicht ganz leicht. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten und Netzwerke sowie Veranstaltungen, bei denen du einen interessierten Investor finden kannst.

Business-Angel-Netzwerke und -Plattformen

Business-Angels sind in Netzwerken organisiert. Gegenwärtig bestehen ungefähr 40 solcher Netzwerke in Deutschland, von denen sich viele auf eigenen Plattformen im Internet präsentieren. Die wichtigste Anlaufstelle ist das Business Angels Netzwerk Deutschland, kurz BAND. Dieser eingetragene Verein engagiert sich seit 1998 für den Aufbau eines umfassenden Netzwerks und organisiert und fördert sowohl den Erfahrungsaustausch als auch Kooperationen. BAND ist seit 2001 der anerkannte Dachverband der deutschen Business-Angels.

Um Kontakt aufzunehmen, füllst du den BAND One Pager aus und skizzierst die wichtigsten Eckdaten deiner Geschäftsidee. Wenn du die Voraussetzungen erfüllst, leitet das BAND das Dokument an sein Netzwerk weiter und hilft dir so, erste Kontakte herzustellen. Ist dein One Pager interessant, wirst du von regionalen Business-Angels-Netzwerken zu Matching Events eingeladen, bei denen du dein Start-up pitchen kannst. Neben dem BAND und den rund 40 regionalen Netzwerken gibt es Tausende weitere Business-Angels, die ohne Netzwerk-Zugehörigkeit in Deutschland agieren.

Business-Angel über einen Gründungswettbewerb finden

Gründerwettbewerbe werden häufig von Politik und Wirtschaft gemeinsam ausgelobt, aber auch die Business-Angel-Netzwerke agieren als Veranstalter. Bei solchen Events treten Start-ups gegeneinander an und präsentieren ihre Geschäftsideen. Flankiert werden sie oftmals von einem spannenden Rahmenprogramm, beispielsweise für die Prüfung von Konzepten und Businessplänen, die Vernetzung mit anderen Jungunternehmern oder Seminaren und Workshops rund um die erfolgreiche Unternehmensführung.

Für dich ist wichtig: Gründungswettbewerbe sind eine tolle Möglichkeit, um mit Business-Angels und anderen potenziellen Investoren in Kontakt zu kommen und deine Geschäftsidee vorzustellen. Sie behalten die Teilnehmer im Blick, immer auf der Suche nach ihrer nächsten gewinnbringenden Investition. Ein gutes Beispiel dafür ist der „Gründungswettbewerb – Digitale Innovationen“, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zweimal jährlich veranstaltet und bei dem neben neuen Kontakten auch hohe Preisgelder winken.

Auf Matching Events einen Business-Angel finden

Auch Matching-Veranstaltungen bieten dir die Chance, einen guten Partner zu finden. Auf solchen Veranstaltungen kannst du deine Ideen den anwesenden Investoren persönlich vorstellen. Eine dieser Veranstaltungen ist der „Deutsche Business-Angels-Tag“, der einmal jährlich stattfindet. Hier treffen sich Business-Angels aus ganz Deutschland, um sich auszutauschen und mehr über aktuelle Trends zu erfahren.

Daneben gibt es Business-Angels-Börsen, die du über Online-Plattformen wie ExchangeBA finden kannst. Dort kannst du dich registrieren und die Börse stellt deine Geschäftsidee verschiedenen passenden Investoren vor. Wenn diesen deine Idee gefällt, werden weitere Details bei einem persönlichen Treffen besprochen.

Tipp:

Einer von Deutschlands aktivsten und bekanntesten Business-Angels sitzt übrigens in Berlin. Angel Invest Ventures investiert jährlich in 10 bis 20 Unternehmen.

So findest du deinen perfekten Business-Angel

Im Idealfall begleitet dich dein Business-Angel auf dem Weg zum Erfolg und hilft dir, deine Geschäftsidee ganz groß rauszubringen. Das erfordert allerdings, dass er perfekt zu dir, deinem Team und deiner Vision passt. Achte daher bei der Auswahl auf diese Themen:

  • Referenzen: Wenn du einen Business-Angel in der engeren Auswahl hast, informiere dich unbedingt genau über ihn. Vielleicht hat er eine Website oder gibt Referenzen an. Du kannst dich auch beim BAND oder in Foren über einen bestimmten Engel erkundigen. Wenn angegeben ist, in welche Unternehmen er bereits investiert hat, dann frage bei diesen Firmen nach. Wie zufrieden sind sie? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?
  • Persönliche Sympathie: Du arbeitest eng mit deinem Investoren zusammen. Entsprechend wichtig ist, dass ihr nicht nur fachlich zusammenpasst, sondern auch auf den persönlichen Fit und Sympathie achtet. Fühlst du dich beim Kennenlernen nicht wohl, suchst du besser noch eine Weile weiter – immerhin bindest du deinen Business-Angel mitunter für etliche Jahre an dich und dein Unternehmen.
  • Vorbereitung: Bereite dich gut auf die Gespräche vor und stelle alle notwendigen Informationen über dich und deine Geschäftsidee zusammen. Beim Treffen mit deinem Business-Angel merkst du schnell, wie sehr er an dir und deiner Idee interessiert ist und ob er die „richtigen“ Fragen stellt. Nutze auch du die Gelegenheit und stelle Fragen rund um die mögliche Zusammenarbeit, zum Beispiel über Finanzierungsmodelle und die Unterstützung im laufenden Betrieb.
  • Ehrlichkeit: Achte darauf, ob der Business-Angel dir offen und ehrlich antworten kann und ob er gut erklärt. Denn du willst von seinem Fachwissen profitieren. Manche Menschen haben ein enormes Know-how, können es aber nicht richtig weitergeben.
  • Team: Finde heraus, ob der Business-Angel ein Team mitbringt oder als Einzelkämpfer agiert. Idealerweise ist ein breitgefächert besetztes Team vorhanden, das neben technologischen Kompetenzen auch viel Erfahrung im Vertrieb und in der Organisation mitbringt – je nachdem, in welchen Bereichen du die meiste Unterstützung brauchst.

Die wichtigsten Aspekte, die du mit deinem Business-Angel besprechen und regeln musst:

  • die Höhe seiner Beteiligung an deiner Firma
  • die Dauer seiner Investition
  • die Höhe der Investition
  • den Zinssatz

Due Diligence & Vertragsabschluss

Voraussetzung für deine Zusammenarbeit mit einem Business-Angel ist, dass dein Start-up die sogenannte Due Diligence besteht. Dabei handelt es sich um eine tiefgehende Prüfung der wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse. Der Investor versucht damit, Risiken abzumildern und mögliche spätere Stolperfallen zu umgehen. Bereiche, die er sich genauer ansieht, sind beispielsweise:

  • Marktchancen
  • Wettbewerbssituation
  • Patente und andere Rechte
  • Vertriebsstruktur und -strategie
  • Kompetenzen und Skills des Gründerteams
  • Finanz- und Liquiditätsplanung
  • Qualifikation und Zusammensetzung des Personals

In diesem Rahmen wird der Business-Angel auch überprüfen, ob die zuvor angegebene Unternehmensbewertungrealistisch ist. Sich auf einen gemeinsamen Wert zu einigen, ist oberstes Gebot in den Gesprächen vor Vertragsabschluss. Im Beteiligungsvertrag hältst du schließlich mit deinem Partner sämtliche Details fest. Dazu zählen etwa Informationen zur Mitarbeit des Business-Angels, Regelungen zum Exit des Investors, Garantien, Schutz vor Verwässerung der Unternehmensbeteiligung und vieles mehr.

Tipp:

Erfasse deine komplette Buchhaltung schon von Beginn an mit einem Rechnungsprogramm online wie sevDesk. So kannst du im Gespräch mit deinem Business-Angel mit aktuellen Zahlen glänzen.

Business-Angels: Vor- und Nachteile

Keine Frage: Business-Angels bringen deinem Unternehmen ein Plus an Know-how und finanzielle Mittel. Trotzdem solltest du vor deiner Entscheidung alles gut abwägen – das Modell hat natürlich auch Nachteile. Die wichtigsten Vor- und Nachteile von Business-Angels im Überblick:

Vorteile Nachteile
  • finanzieller Schub für den Aufbau des Unternehmens
  • Nutzung der Kontakte und des Netzwerks des Business-Angels
  • Coaching während der Gründungsphase
  • Know-how des Business-Angels
  • Ausstieg (Exit) oft mit hohen Zahlungen oder Abzug des Kapitals verbunden
  • manchmal Bevormundung statt Unterstützung durch den Business-Angel
  • Abgabe von Unternehmensanteilen (möglicherweise sogar der Mehrheit)
  • hoher Erfolgsdruck

Einer Sache solltest du dir bewusst sein: Je nach vertraglichen Vereinbarungen erkauft sich der Business-Angel mit seinem Wagniskapital auch ein Mitspracherecht in der Geschäftsführung. Möchtest du also langfristig Herr deines Geschäfts bleiben, solltest du genau auf die Formulierung des Vertrags und die Höhe der Beteiligung achten und sicherheitshalber auch andere Finanzierungsformen in Betracht ziehen.

Business-Angel finden und mit Buchhaltungssoftware den Überblick behalten

Hast du den perfekten Privatinvestor gefunden, stehen die Zeichen auf Wachstum. Damit du deine Ziele erreichst und den aufgestellten Finanzplan einhältst, solltest du deine Zahlen immer gut im Griff behalten. Setze dabei am besten von vornherein auf eine professionelle Buchhaltungssoftware, mit der du alle Einnahmen und Ausgaben verbuchen kannst.

Nutze doch einfach sevDesk. Du kannst die Software vom ersten Tag an auch ohne Vorkenntnisse nutzen und all deine Belege per App und mit KI-Unterstützung bei minimalem Aufwand erfassen. Sobald dein Start-up wächst, lässt sich die Software einfach erweitern. So passt sie sich an deinen Bedarf an und wächst mit deinem Unternehmen mit. Teste die sevdesk-Buchhaltungssoftware jetzt kostenlos und finde heraus, wie einfach Buchhaltung sein kann.

Zusammenfassung

Für Unternehmensgründer können Business-Angels als Kapitalgeber eine spannende Alternative zum klassischen Bankkredit sein. Auch wenn du höhere Zinsen in Kauf nehmen musst, hast du einen erfahrenen Geschäftsmann an der Seite, der dich in allen Phasen der Gründung berät. Ein Service, den eine Bank gar nicht leisten kann.

Außerdem sind Business-Angels bereit, dir von Anfang an unter die Arme zu greifen, wenn noch gar nicht absehbar ist, wie sich dein Unternehmen entwickeln wird. Damit nehmen sie ein höheres Risiko auf sich als Venture-Capital-Gesellschaften, die dich erst später unterstützen, wenn sie sehen, dass du erste Erfolge erzielt hast. Sie werden dich schon aus eigenem Interesse hervorragend beraten, da sie wollen, dass sich ihre Investition lohnt.

Häufig gestellte Fragen zu Business-Angels

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