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Steuerberaterkosten berechnen, verhandeln & absetzen – mit diesen Tipps gelingt es dir!

Steuerberaterkosten berechnen, verhandeln & absetzen – mit diesen Tipps gelingt es dir!

geprüft durch
Aktualisiert am
10
.
06
.
2024

Die unternehmerische Buchführung wird in vielen Betrieben komplett oder teilweise von einem Steuerberater erledigt. Das ermöglicht es Unternehmen, sich verstärkt auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Doch für einen Steuerberater fallen auch Kosten in nicht unerheblicher Höhe an. Die Steuerberater Kosten hängen insbesondere davon ab, wie hoch die Einnahmen eines Unternehmens sind und welche Tätigkeiten an den Steuerberater übertragen werden. So hast du zum Beispiel die Möglichkeit, die komplette Buchhaltung auszulagern oder den Steuerberater nur mit der Überwachung der korrekten Buchführung zu beauftragen.

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Steuerberaterkosten berechnen, verhandeln & absetzen – mit diesen Tipps gelingt es dir!

Warum brauchst du einen Steuerberater?

Wenn du Arbeitnehmer bist, kannst du im Grunde genommen deine Einkommensteuererklärung selbst erledigen. Du benötigst kein besonderes Fachwissen oder Expertenkenntnisse, wenn du Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen in deiner Steuererklärung geltend machen willst. Du kannst deine Angaben und Daten über das Elster-Portal eingeben und ans Finanzamt versenden. Wichtig ist, dass du die gesetzliche Abgabefrist, der 31. Juli des Jahres, beachtest und einhältst.

Es gibt jedoch Sonderfälle, wo du selbst nicht weiter weißt und das Expertenwissen von einem Steuerberater brauchst:

  • Du bist Grenzgänger, wohnst beispielsweise in Deutschland und gehst in Frankreich arbeiten.
  • Auch wenn du nur teilweise im Ausland arbeitest, kannst du das in der Steuererklärung entsprechend angeben.
  • Wenn du ein Eigenheim besitzt und eine Solaranlage auf dem Dach hast, die Strom produziert, der ins Netz läuft. Hier besteht die Möglichkeit, dass du zusätzlich eine Gewerbe- und Umsatzsteuererklärung einreichen musst.
  • Wenn du Kapitalanleger für Geld im Ausland bist und dir die Quellensteuer zurückholen willst.
  • Du hast in einen geschlossenen Fonds, ein Denkmalschutzobjekt oder in ein anderes Steuersparmodell investiert.
  • Als Elternteil möchtest du zu Lebzeiten einen Teil deines Vermögens verschenken.
  • Wenn du Erbe bist.

Anders verhält es sich, wenn du zu einer Berufsgruppe gehörst, die Einnahmen und Ausgaben hat. Dann solltest du darüber nachdenken, ob du Expertenwissen benötigst.

Für Selbstständige, Freiberufler und Gewerbetreibende kann ein Steuerberater sinnvoll sein. Besonders dann, wenn du selbst kaum Buchhaltungskenntnisse hast und einen Jahresabschluss erstellen, Lohnbuchhaltung oder eine Liquiditätsplanung machen musst. Ein Steuerberater kann dir in wichtigen Rechtsfragen kompeteten Rat geben und dir bei Auswertungen und Steuererklärungen wie der UStVA oder der Gewerbesteuererklärung helfen.

Tipp!

Für Selbstständige und Freiberufler bietet sich alternativ zum Steuerberater auch eine Buchhaltungssoftware an. Damit kannst du Rechnungen schreiben oder deine Einnahmen-Überschuss-Rechnung online erstellen und direkt ans Finanzamt schicken.

Wie findest du einen passenden Steuerberater?

Die Einschätzung, ob ein Steuerberater gut ist, kann für dich schwierig sein, besonders, wenn du selbst keine Kenntnisse im Bereich Buchhaltung hast. Unser Tipp ist, dass du dich zuerst im Bekanntenkreis umhörst und nach Empfehlungen fragst. So erfährst du auch am besten, welche Steuerberater Kosten auf dich zukommen könnten. Auf den Websites der Steuerberater wirst du wahrscheinlich keine Angaben über deren Gebühren finden. Daher solltest du in jedem Fall ein Erstgepräch vereinbaren, um herauszufinden, ob die persönliche Sympathie stimmt und du ein Vertrauensverhältnis aufbauen kannst. Schließlich gibst du dem Steuerberater sehr vertrauliche Daten weiter. Hier kannst du bereits nach den Kosten fragen, die der Steuerberater beanschlagen wird. Du solltest deinen Steuerberater jederzeit gut erreichen können und nicht allzu lange auf einen Rückruf oder eine Antwort warten müssen.

Je nach Branche ist eine Spezialisierung des Steuerberaters wichtig, da er sich in deinem Bereich gut auskennen sollte. So gibt es beispielsweise unterschiedliche buchhalterische Herausforderungen bei medizinischen Berufen als in der Handwerksbranche oder bei Freiberuflern. Für Freiberufler sind die Steuerberater Kosten unterschiedlich als zum Beispiel für einen Landwirt oder wenn du ein Gewerbe betreibst. Außerdem spielt die Rechtsform deines Unternehmens eine Rolle. Ein Fachberater kann dich zwar mehr Geld kosten, hat aber auch die nötigen Zusatzqualifikationen, um dir bei der Steuererklärung bestmöglich helfen zu können.

Suchdienste für den richtigen Steuerberater

Auf der Seite der Bundessteuerberaterkammer oder über den Deutschen Steuerberaterverband kannst du nach Postleitzahl oder Branche filtern und einen passenden Steuerberater finden. Die Datenbank des Steuerberaterverbands beinhaltet über 15.000 Berater, unter denen eventuell der passende für dich dabei ist.

Der IT-Dienstleister Datev bietet eine Genossenschaft an, der rund 40.000 Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechstanwälte angehören. Online kannst du unter smartexperts.de die Mitglieder mit Profil und Beschreibung ihres Leistungsangebots abrufen. Du kannst nach Themengebiet oder Ort suchen und einen Steuerberater in deiner Nähe finden.

Gebühren gemäß der Steuerberatervergütungsverordnung

Wie hoch die Gebühren eines Steuerberaters sein dürfen, ist in Deutschland in der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) geregelt. Diese Verordnung legt einen Rahmen fest, innerhalb dessen Steuerberater ihre Tätigkeit abrechnen können.

Seit einer Reform der Verordnung vom 17. Juni 2016 ist es dabei auch möglich, niedrigere oder höhere Beträge als vom Gesetzgeber festgelegt abzurechnen. In diesem Fall muss der Steuerberater dich als Mandat jedoch schriftlich über die abweichende Abrechnung informieren und du musst deine Zustimmung erteilen.

Die exakten Gebührensätze sind den Tabellen der Steuerberatervergütungsverordnung zu entnehmen. Zu diesen zählen:

In diesen Tabellen werden die vollen Gebühren (10/10) entsprechend des Gegenstandswertes aufgeführt. Wie hoch die Gebühr für die Steuerberatung jedoch letztendlich ist, hängt zusätzlich davon ab, welcher Satz laut der Vorordnung angesetzt werden darf. Dabei ist es üblich, dass die Mittelgebühr angewandt wird, jedoch ist diese nicht grundsätzlich die richtige Wahl.

Zwar hat der Steuerberater innerhalb der festgelegten Bandbreite einen großen Ermessensspielraum, jedoch muss dieser seine Entscheidung im Zweifel auch begründen können. Ist der Aufwand zum Beispiel größer, dann darf er durchaus den höchsten Satz ansetzen, muss diesen Aufwand aber entsprechend dokumentieren. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du als Mandant eine unsortierte und undurchsichtige Buchhaltung hast, wodurch dem Steuerberater ein deutlicher Mehraufwand entsteht.

Kosten des Steuerberaters für die Finanzbuchhaltung

Die Kosten für den Steuerberater für die Buchführung richten sich in erster Linie danach, welche Aufgaben ihm übertragen werden. Sie werden nach den geltenden Gebührenrahmen, welche nach der vollen Gebühr gemäß der Tabelle C der Steuervergütungsverordnung angesetzt werden können, berechnet. Grundsätzlich haben Unternehmen dazu fünf unterschiedliche Wahlmöglichkeiten:

Vollständige Buchführung:

In diesem Fall würde der Steuerberater sämtliche Buchführungsarbeiten, inklusive der Kontierung von Belegen, übernehmen. Für diese Tätigkeit darf eine monatliche Gebühr in Höhe von 2/10 bis 12/10 der vollen Gebühr laut der Tabelle C berechnet werden. In den Gebühren ist das Erstellen der Umsatzsteuer-Voranmeldungen bereits enthalten.

Kontieren der Belege:

Bei dieser Tätigkeit übernimmt der Steuerberater das Kontieren der Belege. Das bedeutet im Einzelnen, dass er auf den Belegen den Buchungsvermerk notiert. Dies geschieht handschriftlich und ohne Einsatz der Datenverarbeitung. Aus diesem Grund ist in den Gebühren für diese Tätigkeit nicht das Erstellen der Umsatzsteuer-Voranmeldungen enthalten. Die Gebühren für das Kontieren der Belege liegen zwischen 1/10 bis 6/10.

Buchführung nach bereits kontierten Belegen:

Bei dieser Tätigkeit übernimmst du selbst das Kontieren der Belege. Die Eingabe und Verarbeitung im EDV-System übernimmt hingegen der Steuerberater. Zum Tätigkeitsumfang zählt ebenso das Erstellen der Umsatzsteuer-Voranmeldungen. Der Gebührenrahmen liegt bei 1/10 bis 6/10.

Buchführung gemäß erstellter Buchführung deines Unternehmens:

Du übernimmst das Kontieren der Rechnungen und führst die Buchhaltung über das EDV-System. Diese Daten werden dem Steuerberater zur Verfügung gestellt. Er wertet die Daten im letzten Schritt aus und übernimmt auch die Umsatzsteuer-Voranmeldungen. Der Gebührenrahmen liegt bei 1/20 bis 10/20.

Buchführungsüberwachung:

Ist der Steuerberater nicht für die Erstellung, sondern nur für die Überwachung der Buchführung verantwortlich, dann kann er dir monatliche Kosten für die Überwachung in Rechnung stellen. In den monatlichen Kosten sind die Gebühren für etwaige Umsatzsteuer-Voranmeldungen nicht enthalten. Der Gebührenrahmen liegt bei 1/10 bis 6/10.

Der Gebührenrahmen für Steuerberater


Dazu ein Beispiel: Ein Steuerberater übernimmt für dich die Finanzbuchhaltung und das Kontieren der Belege. Dementsprechend darf der Steuerberater dir jeden Monat eine Gebühr zwischen 2/10 und 12/10 der vollen Gebühren berechnen.

Maßgeblich für diese Berechnung ist die Tabelle C (Buchführungstabelle). Deine Einkünfte liegen bei 40.000 Euro, wodurch die volle Buchführungsgebühr gemäß der Tabelle bei 103 Euro liegen würde. Der Steuerberater dürfte dir für seine Tätigkeit somit zwischen 20,60 Euro und 123,60 Euro monatlich in Rechnung stellen.

Beispiel für Gebühren

Üblich wäre dabei eine Abrechnung der Mittelgebühr, welche in diesem Beispiel bei 72,10 Euro liegen würde.

Was darf ein Steuerberater eigentlich kosten?

Steuerberater Kosten für den Jahresabschluss

Neben diesen Gebühren kann der Steuerberater noch weitere Kosten berechnen. Zu diesen zählen insbesondere Gebühren für den Jahresabschluss. Die Höhe dieser Kosten richtet sich nach der Art der Gewinnermittlung.

Für das Erstellen des Jahresabschlusses über eine Einnahmen- und Überschussrechnung fallen geringere Gebühren an als bei einer Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung. Die Gebühren des vollen Satzes sind der Tabelle B der Steuerberatervergütungsverordnung zu entnehmen. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Erstellen einer Einnahmen- und Überschussrechnung: Gebührenrahmen zwischen 5/10 und 20/10
  • Erstellen eines schriftlichen Erläuterungsberichtes: Gebührenrahmen zwischen 2/10 und 12/10
  • Das Aufstellen der Gewinn- und Verlustrechnung und einer Bilanz: Gebührenrahmen zwischen 10/10 bis 40/10.
  • Erstellen eines Anhanges: Gebührenrahmen zwischen 2/10 bis 12/10
  • Aus der Handelsbilanz eine Steuerbilanz entwickeln: Gebührenrahmen zwischen 5/10 und 12/10.
  • Steuerliches Ergebnis aus dem Handelsbilanzergebnis ableiten: Gebührenrahmen zwischen 2/10 und 10/10

Kosten für betriebliche Steuererklärungen

Steuerberater können für Unternehmen auch alle relevanten betrieblichen Steuererklärungen anfertigen und abgeben. Ist dieser Tätigkeitsumfang nicht mit Finanzbuchhaltungstätigkeiten des beauftragten Steuerberaters abgedeckt, dann können sie gesondert abgerechnet werden.

Entscheidend zur Ermittlung des vollen Abrechnungssatzes ist dabei die Tabelle A der Steuerberatervergütungsverordnung. Zu den üblichen Tätigkeiten zählen beispielsweise:

  • Umsatzsteuer-Voranmeldung: Gebührenrahmen zwischen 1/10 bis 6/10 bei einem Mindestgegenstandswert von 650 Euro
  • Umsatzsteuer-Erklärung: Gebührenrahmen zwischen 1/10 bis 8/10 bei einem Mindestgegenstandswert von 8.000 Euro
  • Gewerbesteuer-Erklärung: Gebührenrahmen zwischen 1/10 bis 6/10 bei einem Mindestgegenstandswert von 8.000 Euro
  • Körperschaftssteuer-Erklärung: Gebührenrahmen zwischen 2/10 bis 8/10 bei einem Mindestgegenstandswert von 16.000 Euro
  • Erklärung zur gesonderten Feststellung der Einkünfte (ohne Ermittlung der Einkünfte: Gebührenrahmen zwischen 1/10 bis 5/10 bei einem Mindestgegenstandswert von 8.000 Euro

Beispiel: Du lässt deine Gewerbesteuer-Erklärung durch deinen Steuerberater erstellen. Der Gewerbeertrag vor Berücksichtigung eines Gewerbeverlustes und eines Freibetrages liegt bei 6.000 Euro. Dadurch würde an dieser Stelle ein Mindest-Gegenstandswert in Höhe von 8.000 Euro zur Berechnung der Gebühren angesetzt werden.

Laut der Tabelle A liegt die volle Gebühr bei Berücksichtigung dieses Gegenstandswertes bei 433 Euro. Die Kosten lägen dementsprechend zwischen 43,30 Euro und 259,80 Euro:

Beispiel für die Gewerbesteuer-Erklärung

Weitere Kosten des Steuerberaters

Hinzu können noch weitere Gebühren für etwaige Leistungen kommen. Zu diesen zählen beispielsweise Auslagen von bis zu 20 Euro oder auch Gebühren für Beratungen. Zusätzlich darf der Steuerberater in manchen Fällen eine Zeitgebühr in Rechnung stellen.

Weitere Kosten für den Steuerberater

Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der Steuerberater für ein Unternehmen den Jahresabschluss erstellt, dafür jedoch Vorarbeiten erledigen muss, welche über das normale Maß hinausgehen. Die Zeitgebühr liegt derzeit bei 30 bis 70 Euro je angefangener halber Stunde. Durch eine ordnungsgemäße und ordentliche Buchführung kannst du somit zusätzliche Kosten einsparen.

Steuerberater Kosten berechnen

Bevor du einen Steuerberater nach seinen Kosten fragst, kannst du dich online informieren oder verschiedene Rechner nutzen, die im Internet verfügbar sind. Mit einem Rechner zur Steuerberatervergütung erfährst du, welche Steuerberatungskosten auf dich zukommen. Gib einfach deine Tätigkeit an und für welchen Leistung du den Steuerberater brauchst.

Du kannst auch einen Steuerrechner nutzen und deinen verschiedenen Einkünft angeben, um die Steuerberater Kosten zu berechnen. Das Ergebnis kannst du nutzen, um zu prüfen, ob dein Steuerberater dir einen guten Preis anbietet oder du noch verhandeln kannst.

Rechnung des Steuerberaters

Der Steuerberater muss dir für seine Tätigkeit eine detaillierte Rechnung ausstellen. In dieser müssen folgende Angaben enthalten sein:

  • Beträge zu den berechneten Gebühren und Auslagen
  • verrechnete Vorschüsse
  • Bezeichnung seiner Tätigkeit für dich
  • Bezeichnung der Auslagen
  • angewandte Vorschriften laut der Steuerberatervergütungsverordnung

Die einzelnen Beträge werden als Nettobeträge angegeben, wodurch am Ende der Rechnung die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent aufgeführt werden muss.

Pauschalvergütung bei wiederkehrenden Tätigkeiten als Alternative möglich

Viele Unternehmen beauftragen einen Steuerberater regelmäßig mit laufenden Tätigkeiten im Unternehmen. Für diese Tätigkeiten ist es möglich, eine Pauschalvergütung zu vereinbaren.

Hinweis!

Bei der Berechnung von Pauschalvergütungen ist jedoch zu beachten, dass dies nur zulässig ist, wenn die Vereinbarungen für mindestens ein Jahr gelten. Diese Vereinbarung ist schriftlich abzufassen, wobei der Tätigkeitsumfang und der betreffende Zeitraum genau zu nennen sind.

Verhandlungsspielraum und Einsparpotenzial nutzen

Steuerberater haben bei der Abrechnung der Gebühren einen großen Ermessensspielraum. Diesen kannst du als Verhandlungsspielraum nutzen. Die Kosten des Steuerberaters sind somit nicht nur eine Frage des Aufwandes, sondern ebenso der Verhandlungen zwischen dir und dem Steuerberater.

Entsprechende Vereinbarungen sollten allerdings stets vertraglich vereinbart werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Kosten zu senken, indem einige deiner Arbeiten von dir selbst übernommen werden.

Hinweis!

Wird beispielsweise vertraglich vereinbart, dass du das Kontieren übernimmst oder die Belege und Aufzeichnungen gut vorsortierst oder ordnungsgemäß strukturierst, lassen sich deutlich niedrigere Gebühren vereinbaren.

Ein weiteres Einsparpotenzial ergibt sich durch das Führen einer ordentlichen Buchhaltung. Werden die Unterlagen gut strukturiert sortiert, dann erleichtert dies die weiteren Arbeiten für den Steuerberater.

Insbesondere Kosten für zusätzliche Zeitgebühren, welche ein Steuerberater in vielen Fällen für zusätzliche Arbeiten abrechnen darf, lassen sich durch eine ordentliche Buchhaltung vermeiden.

Ein weiteres Einsparpotenzial kann sich ergeben, wenn du vor Vertragsvereinbarung verschiedene Steuerberater miteinander vergleichst. Allerdings ist es nicht immer ratsam, nur auf die Kosten zu achten. Denn zwischen Steuerberater und dir sollte ebenso eine gute Zusammenarbeit möglich sein.

Was bedeutet kontieren in der Buchhaltung?

Der Buchhalter entscheidet beim Kontieren darüber, auf welche Konten ein Beleg gebucht wird und notiert diese auf dem Beleg. Zudem erhält der Beleg beim Kontieren einen Buchungsvermerk. Dieser stellt sicher, dass zu jeder Buchung bei Bedarf der dazugehörige Beleg wiedergefunden wird. Bei Ausgangsrechnungen erfüllt diese Aufgabe oft die vergebene Rechnungsnummer.

Die moderne EDV hat das Kontieren sehr vereinfacht: So muss man etwa nicht länger Angaben machen, die sich aus dem Beleg ohnehin ergeben. Da Bankauszüge das Datum, den Betrag und die Art des Kontos nennen, muss das nicht extra noch einmal kontiert werden.

Möglichkeiten bei Unzufriedenheit mit dem Steuerberater

Unternehmen schließen mit einem Steuerberater keinen Vertrag ab, bei dem es auf den Erfolg der Tätigkeit ankommt. Vielmehr handelt es sich dabei um einen sogenannten Geschäftsbesorgungsvertrag, wodurch der Steuerberater dem Mandanten lediglich seine Tätigkeit schuldet.

Dementsprechend kannst du bei Unzufriedenheit mit dem Steuerberater nicht einfach die Zahlungen kürzen. Falls dir die Rechnungen zu hoch erscheinen, kannst du in erster Linie mit dem Steuerberater reden.

Auf der anderen Seite können Mandanten auch Beschwerden an die zuständige Steuerberaterkammer richten. Diese Kammer prüft im Anschluss, ob es zu Verstößen gegen geltende Berufspflichten kam. Eine Überprüfung der Rechnung wird nicht durchgeführt.

Entsprechende Beschwerdevordrucke sind online bei den zuständigen Steuerberaterkammern erhältlich. In Deutschland gibt es insgesamt 21 Steuerberaterkammern.

Bei Unzufriedenheit mit dem Steuerberater gibt es zudem die Möglichkeit, Schadenersatz zu fordern. Das ist dann der Fall, wenn Fehler seitens des Beraters tatsächliche Schäden zur Folge hatten. Du musst den eingetretenen Schaden allerdings beweisen können.

Ein Schaden kann beispielsweise dann eintreten, wenn der Steuerberater selbst verschuldet Unterlagen zu spät bearbeitet, wodurch die Umsatzsteuer-Voranmeldung oder auch die Steuererklärung verspätet bei der Finanzbehörde eintrifft.

Musst du in diesem Fall einen Verspätungszuschlag bezahlen, kannst du den entstandenen finanziellen Schaden vom zuständigen Steuerberater zurückverlangen. Allerdings ist die Beweislage nicht immer eindeutig, wodurch Mandanten in manchen Fällen den Rechtsweg beschreiten müssen.

Alternativen zum Steuerberater

Wenn dir die Steuerberater Kosten zu hoch sind oder du keinen Bedarf siehst, gibt es kostengünstigere Alternativen, die du nutzen kannst. Du kannst dich beispielsweise an den Lohnsteuerhilfeverein wenden. Allerdins gibt es hier Einschränkungen, wenn du Unternehmer bist oder zusätzliche Einkünfte von über 13.000 Euro im Jahr hast, dann kannst du die Hilfe des Lohnsteuerhilfevereins nicht in Anspruch nehmen. Du zahlst eine einmalige Aufnahmegebühr und einen regelmäßigen Mitgliedsbeitrag. Dieser hängt von deinem Einkommen ab, liegt jedoch normalerweise unter 300 Euro.

Eine weitere Alternative sind spezielle Programme oder Steuersoftware, mit denen du deine Steuererklärung erledigen kannst. Das Programm sollte eine Elster-Schnittstelle beinhalten, damit du deine Erklärung direkt ans Finanzamt übermitteln kannst. Bei den meisten Programmen musst du eine monatliche Gebühr zahlen, die circa zwischen 10 und 50 Euro liegt. Ein Mal ausgefüllt, kannst du die Angaben jährlich übernehmen, musst jedoch die aktuellen Daten neu anpassen. Wenn du jedoch Fehler in der Steuererklärung machst, musst du selbst dafür haften. Ein Steuerberater oder Lohnsteuerhilfeverein übernimmt hingegen die Haftung der von ihnen gemachten Steuererklärung.

Tipp!

Mit sevdesk kannst du deine EÜR oder UStVA direkt ans Finanzamt übermitteln. Die Buchhaltungssoftware ermittelt anhand deiner Ein- und Ausgaben die Gewinnermittlung oder die Umsatzsteuervoranmeldung, du musst diese nur noch prüfen und kannst sie dann mit wenigen Klicks abschicken.

Steuerberater wechseln

Bei Unzufriedenheit mit dem Steuerberater kannst du einfach den Steuerberater wechseln. Dieser muss übrigens nicht zwangsläufig ein regional ansässiger Steuerberater sein. Mit steuerberaten.de bietet dir Deutschlands führendes Online-Steuerbüro eine lohnenswerte Alternative zu den Steuerkanzleien vor Ort. Auch hier erhältst du persönliche Betreuung und kannst von Finanzbuchhaltung, über Steuererklärungen und Jahresabschlüsse alle gängigen Dienstleistungen eines Steuerberaters in Anspruch nehmen.

steuerberaten.de ist Deutschlands führendes Online-Steuerbüro

Beim Wechsel des Steuerberaters solltest du jedoch die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen beachten.

Wurden keine Kündigungsfristen vereinbart, dann kann der Vertrag in der Regel zum Monatsende gekündigt werden. Neben den Kündigungsfristen sollte zuvor abgeklärt werden, welche Tätigkeiten der bisherige Steuerberater noch berechnen darf, damit Doppelzahlungen an den alten und neuen Steuerberater vermieden werden können.

Bei noch offenen Rechnungen an den Steuerberater hat dieser zudem die Möglichkeit, die entsprechenden Unterlagen zurückzuhalten. Dies ist rechtlich zulässig, jedoch darf der Berater nur jene Unterlagen zurückbehalten, welche für die offenen Rechnungen tatsächlich relevant sind. Alle anderen Unterlagen muss dieser herausgeben, wodurch der neue Berater seine Tätigkeit aufnehmen kann.

Kosten der externen Buchführung absetzen

Die Kosten für die externe Buchführung kannst du als Betriebsausgaben angeben. Dazu zählen etwaige Buchführungskosten genauso wie Beratungskosten durch den Steuerberater. Es können alle Kosten als Betriebsausgaben berücksichtigt werden, welche betriebliche Themen umfassen.

Dabei kann es sich zum Beispiel um Kosten für die regelmäßige Buchführung durch de Steuerberater handeln wie auch um Beratungen bezüglich einer steuerlichen Optimierung oder Gewinnmaximierung. Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen können die Umsatzsteuer in den Rechnungen des Beraters zugleich als Vorsteuer angeben.

Fazit

Ob du einen Steuerberater nutzt oder nicht, bleibt dir überlassen. Du solltest herausfinden, für welche Leistungen du den Steuerberater brauchst oder welche Aufgaben du vielleicht selbst übernehmen kannst. Dafür stehen dir online Programme zur Verfügung, die kostengünstig sind, wo du jedoch alles selbst erledigen musst. Versuche vorab herauszufinden, welche Steuerberater Kosten in deinem Bereich anfallen können, damit du eine Verhandlungsbasis hast. Ein Steuerberater kann sehr hilfreich sein, wenn du dich selbst nicht ausreichend mit der Buchhaltung auskennst oder nur wenig Zeit dafür hast. Es sollte auf jeden Fall eine Vertrauensbasis zwischen dir und deinem Steuerberater bestehen, denn du musst dich zu 100% auf ihn verlassen können.

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