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Was ist der Lagerbestand?

Der Lagerbestand ist eine wichtige Kennzahl, die angibt, wie viele Produkte oder Rohstoffe ein Unternehmen auf Lager hat, einschließlich der Bestellmengen von Betriebsstoffen und fertigen Produkten. Dies umfasst sowohl fertige Produkte, die auf ihren Verkauf warten, als auch Rohstoffe, die für die Produktion verwendet werden.

Wer sollte den Lagerbestand berechnen und warum?

Diese Kennzahl ist besonders relevant für Handelsunternehmen aller Art, die physische Produkte herstellen, lagern oder verkaufen. Egal ob du ein kleines Einzelunternehmen, ein mittelständisches Unternehmen oder ein großer Konzern bist – der Lagerbestand ist entscheidend für die Planung von Produktion, Vertrieb und Cashflow sowie für die Sicherstellung der Lieferbereitschaft und Lieferfähigkeit.

Eine wichtige Komponente des Lagerbestandsmanagements ist der Sicherheitsbestand. Dabei handelt es sich um die kleinste Menge an Produkten oder Rohstoffen, die immer auf Lager sein sollte, um Engpässe zu vermeiden und eine kontinuierliche Verfügbarkeit sicherzustellen.

Formel und Erklärung des Lagerbestands

Die Formel zur Berechnung des Lagerbestands ist recht simpel:

Lagerbestand = Anfangsbestand + Eingänge - Ausgänge

Die Berechnung des Lagerbestands basiert auf der Differenz zwischen dem Anfangsbestand (was zu Beginn des Zeitraums im Lager war), den Eingängen (was hinzugefügt wurde, einschließlich der Bestellmengen von Betriebsstoffen und fertigen Produkten) und den Ausgängen (was verkauft oder verbraucht wurde).

Details zur Berechnung des Lagerbestandes

Um den Lagerbestand korrekt zu berechnen, müssen alle Bestände zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst werden, einschließlich der Bestellmengen von Betriebsstoffen und fertigen Produkten. Das bedeutet, dass Eingänge und Ausgänge während des Zeitraums berücksichtigt werden müssen.

Lagerbestand – eine beispielhafte Berechnung

Angenommen, zu Beginn des Monats lagern 100 Produkte im Lager. Im Laufe des Monats wurden 50 weitere Produkte hinzugefügt, aber auch 30 Produkte wurden verkauft.

Lagerbestand = 100 + 50 – 30 = 120

Bewertung des Lagerbestands und Umschlagshäufigkeit

Ein hoher Lagerbestand kann auf ineffiziente Lagerhaltung oder schlechte Verkaufsprognosen hinweisen. Ein niedriger Lagerbestand kann jedoch zu Engpässen führen und Kundenunzufriedenheit verursachen. In den meisten Branchen wird ein ausgewogener Lagerbestand angestrebt, der eine kontinuierliche Verfügbarkeit sicherstellt, ohne übermäßige Lagerkosten zu verursachen.

Eine Kennzahl, die hilft, die Effizienz des Lagerbestands zu bewerten, ist die Umschlagshäufigkeit. Die Umschlagshäufigkeit misst, wie oft der Lagerbestand innerhalb eines bestimmten Zeitraums umgeschlagen oder verkauft wird, und kann mit folgender Formel berechnet werden: Umschlagshäufigkeit = (Kosten der verkauften Waren) / (Durchschnittlicher Lagerbestand).

Verbesserung des Lagerbestands

Um den Lagerbestand zu optimieren und Lagerkosten zu reduzieren, können folgende Maßnahmen im Bestandsmanagement ergriffen werden:

  • Optimierung der Bestellzyklen: Überprüfe und optimiere die Bestellzyklen, um Überbestände oder Engpässe zu vermeiden.
  • Implementierung eines Lagerverwaltungssystems: Nutze Softwarelösungen zur effizienten Verwaltung des Lagerbestands, um den Überblick zu behalten.
  • Just-in-Time-Lieferungen: Arbeite mit Lieferanten zusammen, um Just-in-Time-Lieferungen von Betriebsstoffen zu ermöglichen und den Lagerbestand zu reduzieren.
  • ABC-Analyse: Priorisiere deine Lagerbestände mithilfe einer ABC-Analyse, um den Fokus auf die wichtigsten Produkte zu legen.
  • Kontinuierliche Inventur: Führe regelmäßige Inventuren durch, um den Lagerbestand genau zu überwachen und Abweichungen schnell zu erkennen.

Verwandte Kennzahlen zum Lagerbestand

Weitere Lagerkennzahlen, die im Zusammenhang mit dem Lagerbestand relevant sein könnten, sind unter anderem die durchschnittliche Lagerdauer (Durchschnittliche Lagerdauer = (Anfangsbestand + Endbestand) / 2), die Kapitalbindung und die Lagerhaltungskosten.

Weitere Unternehmenskennzahlen

Lagerdauer

Die Lagerdauer zeigt, wie lange Waren im Lager bleiben – je kürzer, desto besser für Kosten und Effizienz. Sie lässt sich durch gezieltes Lagermanagement optimieren.

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Leverage Effekt

Der Leverage-Effekt beschreibt, wie sich der Einsatz von Fremdkapital auf die Eigenkapitalrendite auswirkt.

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Make or Buy

Make-or-Buy bezeichnet die Entscheidung, ob ein Unternehmen Produkte selbst herstellen (Make) oder extern beziehen (Buy) soll – abhängig von Kosten, Know-how und strategischer Bedeutung.

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Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad zeigt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital und gibt Auskunft über die finanzielle Stabilität eines Unternehmens – ein hoher Wert bedeutet höhere Abhängigkeit von Gläubigern.

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Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlichkeit misst das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand und zeigt, wie effizient ein Unternehmen arbeitet – je höher, desto besser.

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Working Capital

Das Working Capital ist die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten und zeigt, wie liquide und zahlungsfähig ein Unternehmen im Tagesgeschäft ist.

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Anlagendeckungsgrad 1

Zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital gedeckt ist – ein Wert von mindestens 100 % wird als finanzielle Stabilität angesehen.

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Anlagendeckungsgrad 2

Erweitert den Deckungsgrad 1 um langfristiges Fremdkapital und zeigt, ob das Anlagevermögen durch langfristiges Kapital finanziert ist.

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Anlagendeckungsgrad 3

Bezieht zusätzlich das kurzfristige Umlaufvermögen ein und zeigt, ob das gesamte Vermögen durch das gesamte Kapital (Eigen- und Fremdkapital) gedeckt ist.

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