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Businessplan erstellen – so startest du perfekt in die Selbstständigkeit

Businessplan erstellen – so startest du perfekt in die Selbstständigkeit

Was haben der Start eines Flugzeugs und der Start eines Unternehmens gemeinsam? In beiden Fällen handelt es sich um eine der spannendsten aber auch kritischsten Phasen des gesamten Vorhabens. Jeder Gründer sollte sich zu Beginn um die Erstellung eines Businessplans kümmern. Nicht wenige Existenzgründer müssen den Traum vom eigenen Unternehmen bereits in der Gründungsphase begraben. Nicht selten aufgrund eines weit verbreiteten – wenn auch leicht vermeidbaren – Fehlers: Sie haben keinen Businessplan erstellt.

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Businessplan erstellen – so startest du perfekt in die Selbstständigkeit

Was ist ein Businessplan?

Unter einem Businessplan versteht man ganz allgemein einen Fahrplan für die Existenzgründung. Dabei strukturiert er die eigentliche Geschäftsidee und zeigt eine detaillierte Übersicht des beabsichtigten Unternehmensaufbaus. Darüber hinaus dient ein solcher Businessplan als Basis für Beurteilungen bezüglich der Erfolgschancen, etwa durch eine geldgebende Bank oder sonstige Investoren.

Wie sieht ein Businessplan aus?

Ein Businessplan kann als eine Art mehrseitiges Grundlagenpapier für die zu gründende Firma angesehen werden. Vor dem Hintergrund, dass ein Businessplan das zukünftige Unternehmen gegenüber Stakeholdern und Banken repräsentiert, ist eine einwandfreie Ausführung bereits in der Darstellung selbstverständlich. Korrekte Orthographie und Grammatik, eine klare Struktur und Lesbarkeit sind zwingend erforderlich.

Gliederung & Struktur des Businessplans

Möchtest du einen Businessplan erstellen, dann solltest du diesen in einen Textteil sowie einen Zahlenteil untergliedern. Eine detailliertere Gliederung könnte dann folgendermaßen aussehen:

Textteil

  • Executive Summary (wird am Schluss erstellt)
  • Gründerprofil (Schul- und Berufsausbildung, Branchenkenntnisse, kaufmännische Qualifikationen, Stärken und Schwächen)
  • Geschäftsidee (Intention, Produkt oder Dienstleistung, Alleinstellungsmerkmal, kurz-, mittel- und langfristiges Unternehmensziel, noch zu erfüllende Voraussetzungen bzw. Formalitäten für den Start, Vermarktungsbeginn)
  • Zielgruppe, Markt und Wettbewerb (Zielgruppe, Mitbewerber, Preissituation, Standort)
  • Marketing und Vertrieb (Nutzen des eigenen Produkts bzw. der Dienstleistung, Vorteile gegenüber der Konkurrenz, angestrebte Preisstrategie, Preiskalkulation, Vertrieb, Marketingstrategie, Maßnahmen)
  • Organisation & Mitarbeiter (Datum der Gründung, Unternehmenssitz, Geschäftszweck, Kooperationen, Besetzung der Posten wie Gesellschafter, Geschäftsführer und sonstiger Mitarbeiter in Form eines Organigramms, Einstellungsbedingungen bzw. Qualifikationen, Mitarbeiterschulungen)
  • Rechtsform (Nennung der Rechtsform sowie der Gründe der Wahl, Informationen zur Gesellschafterstruktur sowie zur Verteilung der Gesellschaftsanteile)
  • Chancen & Risiken (Chancen und mögliche Probleme für die Entwicklung, Beschreibung des Krisenmanagements)
  • Unterlagen (ausführlicher oder tabellarischer Lebenslauf, Gesellschaftervertrag, Pachtvertrag, Kooperations- und Leasingverträge, Gutachten, Nachweise für eventuelle Schutzrechte und Sicherheiten)

Zahlenteil

Finanzplan (Pläne für Kapital- und Finanzierungsbedarf, Vorlaufkosten, Liquiditätsplan und Reserve, Eigen- und Fremdkapital, Förderprogramme, Kapitalgeber, Sicherheiten, Ertrags- und Rentabililtätsvorschau)

Businessplan erstellen – welche Inhalte müssen enthalten sein?

Der Businessplan enthält neben der detailliert beschriebenen Gründungsidee vor allem eine ausführliche Kunden-, Wettbewerbs- und Marktanalyse. Für dich stellt dieser Teil des Businessplans den Abgleich der Geschäftsidee mit den realen Gegebenheiten dar. Außerdem enthält ein Businessplan eine kritische Finanzanalyse inklusive mehrjähriger Umsatzprognosen. Im Einzelnen enthält ein ausführlicher Businessplan folgende Elemente:

Businessplan erstellen Schritt fuer Schritt
 Schritt für Schritt deinen eigenen Businessplan erstellen

Executive Summary

Das Executive Summary stellt eine kurze Zusammenfassung des Inhalts des Businessplans dar. Mit der Intention, Geschäftsinteressenten, Stakeholder, Investoren und Finanzgeber schnell und aussagekräftig zu informieren, umfasst das Executive Summary in der Regel ein bis zwei DIN A 4 – Seiten. Von der Ausgestaltung des Executive Summary hängt ab, ob die Adressaten des Businessplans sich eingehender mit den folgenden Ausführungen befassen werden. Wenngleich das Executive Summary am Beginn des Businessplanes steht, so wird es doch erst geschrieben, wenn dieser vollständig entwickelt ist.

Gründerprofil

Menschen mit Interesse am zukünftigen Unternehmen möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben. Es ist für sie wichtig, zu erfahren, ob du über das nötige Wissen und die Erfahrung verfügt, um das Unternehmen langfristig erfolgreich zu leiten. Daher gehören in das Gründerprofil Angaben wie deine Branchenkenntnisse, Fachkenntnisse und gegebenenfalls kaufmännische Kenntnisse, soweit sie einen Bezug zur angestrebten Tätigkeit haben.

Geschäftsidee

Deine Idee muss daraufhin geprüft werden, ob sie unter den gegebenen Umständen langfristig erfolgreich sein wird. Hierzu gehören unter anderem:

  • Kostenstruktur
  • Einnahmequellen
  • Wertangebote
  • zu bedienende Kundensegmente
  • Kundenbeziehungen
  • Schlüsselressourcen
  • Schlüsselaktivitäten

Zielgruppe

Deine zukünftige Zielgruppe stellt diejenigen Kunden dar, die voraussichtlich Umsatz generieren werden. Das können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sein. Aus dem durch die Geschäftsidee geschaffenen Wert leiten sich bestimmte Kundengruppen ab, die Interesse an dem angebotenen Produkt oder der bereitgestellten Dienstleistung haben. Nur aufbauend auf der identifizierten Kundengruppe ist eine sinnvolle Marktanalyse möglich. Aussagen über Umsatzerwartungen kannst du entsprechend auch dann erst treffen.

Markt & Wettbewerb

Nachdem das Kundensegment identifiziert ist, kannst du mit der Marktanalyse beginnen. Nun stellst du alle Daten und Informationen zusammen, die den Markt für das geplante Produkt oder das angestrebte Geschäftsmodell beschreiben. So kannst du Chancen und Risiken identifizieren. Vor allem die Marktprognose stellt eine wichtige Information im Businessplan dar, die eine Aussage darüber trifft, wie zukunftsfähig dein Geschäftsmodell ist. Auch eine Analyse dessen, was die Kunden an den einzelnen Wettbewerbern schätzen, gibt wertvolle Anhaltspunkte für die eigene Strategieentwicklung.

Marketing & Vertrieb

Du bist nur dann erfolgreich, wenn das Produkt nicht nur erstellt, sondern auch verkauft werden kann. Das Vertriebs- und Marketingkonzept umfasst mindestens Aussagen über:

Diesen Themenfeldern kannst du sinnvollerweise noch eine Aussage zur Marktsegmentierung und der Markteintrittsstrategie hinzufügen.

Organisation

Um die Kundenanforderungen wettbewerbsfähig erfüllen zu können, müssen die Aufbau- und Ablauforganisation deines Unternehmens klar definiert sein. Die Mitarbeiter als wichtigste Ressource deines Unternehmens müssen motiviert und fähig sein, die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Aussagen hierüber im Businessplan gibt Stakeholdern die Sicherheit, dass auch die interne Aufstellung deines Unternehmens durchdacht und an das Geschäftsziel angepasst ist.

SWOT-Analyse

Sobald eine eingängige Analyse der unternehmensexternen und unternehmensinternen Faktoren erfolgt ist, bietet sich eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse an. Im Businessplan abgebildet bietet sie Interessen auf einen kurzen Blick alle Informationen, die die Ist-Situation deines Unternehmens in der Gründungsphase sowie dessen potentielle Entwicklung im Marktumfeld betreffen. Im Rahmen der SWOT-Analyse werden die im Rahmen der internen Analyse ermittelten Stärken und Schwachpunkte deines Unternehmens den positiven und negativen Einflüssen aus dem Umfeld gegenübergestellt. Hierdurch kannst du unter anderem deine Kernkompetenzen ermitteln und Risiken erkennen, für das du Notfallmaßnahmen entwickeln musst.

Finanzierung

Investoren aller Art, Banken, Förderer haben nur dann Vertrauen in dein unternehmerisches Vorhaben, wenn dessen wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aufgrund harter Fakten prognostiziert werden kann. In den Finanzplan werden zunächst die Gründungskosten und Investitionen aufgenommen. Unabdingbar sind Aussagen zu

für die ersten drei Jahre nach der Gründung deines Unternehmens. Auch ein Umsatzplan, ein Kostenplan sowie eine Plan Gewinn-und-Verlustrechnung gehören in die Betrachtung der finanziellen Situation auf mittelfristige Sicht.

Tipp:

Um die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit deines Unternehmens langfristig sichern zu können, solltest du dich umfassend mit dem Rechnungswesen befassen. Nur so kannst du dein Unternehmen erfolgreich planen und steuern.

Warum musst du einen Businessplan erstellen?

Bei der Existenzgründung musst du dir von Anfang an die existenzielle Frage stellen: Was müssen wir tun, damit das Unternehmen sich lohnt.  Diese und mehr Fragen musst du dir stellen, um einen professionellen Businessplan zu schreiben. Nicht das fertige Werk macht daher den Wert des Businessplans aus. Es sind vielmehr die strukturiert angestellten Überlegungen, die dein Unternehmen fit machen für das Agieren auf einem hart umkämpften Markt.

10 Gründe für die Erstellung eines Businessplans

Falls du vorhast, eine Geschäftsidee einfach auf gut Glück umzusetzen, ist dies wortwörtlich keine sehr gute Idee. Die Umsetzung einer solchen Idee in ein erfolgreiches Geschäftskonzept ist ein komplexes Vorhaben, das sehr gut vorbereitet sein muss. Darüber hinaus gibt es weitere gute Gründe, warum Experten zur Erstellung eines Businessplanes raten.

  • 1) Der Businessplan reduziert das Risiko.
  • 2) Durch den Businessplan erhält deine Geschäftsidee eine Struktur.
  • 3) Der Businessplan ist die Weiterführung deiner Idee.
  • 4) Der Businessplan zeigt dir den relevanten Markt und die Zielgruppe.
  • 5) Mithilfe des Businessplans ist eine Analyse deiner Konkurrenten und Mitbewerber möglich.
  • 6) Durch den Businessplan erhältst du einen Überblick über den Kapitalbedarf.
  • 7) Ein Businessplan stellt ein Dokument dar, das dir als Nachweis dient.
  • 8) Der von dir erstellte Businessplan bleibt nach der Gründung ein wichtiger Baustein deines Unternehmens.
  • 9) Der Businessplan ermöglicht dir ein fortlaufendes Controlling sowie eine Erfolgsanalyse.
  • 10) Der Businessplan bildet die Grundlage für deinen geschäftlichen Erfolg.

Sicher bedeutet einen Businessplan schreiben zunächst einmal einen hohen Arbeitsaufwand. Je ausführlicher du ihn aber erstellst, desto besser bist du letztlich auf alle Eventualitäten vorbereitet, mit denen du im Verlauf deines Geschäftslebens konfrontiert werden kannst.

Für wen erstellst du einen Businessplan?

Auch wenn erwiesen ist, dass Unternehmen, die über einen Businessplan verfügten, wesentlich seltener in der Gründungsphase scheiterten, so ist ein Businessplan vor allem für die Kommunikation nach außen unabdingbar. Stakeholder haben ein Interesse daran, detailliert zu erfahren, mit welcher Gründungsidee und welchen Zukunftschancen ein neues Unternehmen auf den Markt tritt. Vor allem potentielle Geldgeber wie Förderer und Kreditgeber brauchen hierzu realistische Daten und Fakten.

Businessplan für die Agentur für Arbeit

Arbeitssuchende, die ihre Arbeitslosigkeit durch eine Selbständigkeit beenden möchten, können beim Arbeitsamt einen Antrag auf einen Gründungszuschuss stellen. Er ist Teil eines staatlichen Förderprogrammes. Die Agentur für Arbeit entscheidet nach eigenem Ermessen über die Vergabe. Eine Voraussetzung hierfür ist unter anderem die Vorlage eines plausiblen Businessplans.

Businessplan für die Geldgeber

Gerade in Bezug auf Investoren und Kreditinstitute bestehen hohe Anforderungen an einen Businessplan. Da Banken oft auch die Daten des Wettbewerbs kennen, fällt es ihnen leichter, die Marktfähigkeit und die Gewinnchancen des geplanten Unternehmens einzuschätzen. Eine detaillierte Beschreibung der Geschäftsidee und wasserdichtes Zahlenmaterial sind bei einem Businessplan für die Bankfinanzierung somit das A und O.

Businessplan für Förder- und Bürgschaftsbanken erstellen

Es gibt Fälle, in denen das Kreditinstitut das Gründungsvorhaben positiv einschätzt, jedoch noch nicht zur Kreditvergabe bereit ist, da die banküblichen Sicherheiten fehlen. In diesem Fall bieten die Bürgschaftsbanken der Länder für Unternehmen, Existenzgründer und Freiberufler gegen Entgelt Bürgschaften an. Da sie im Falle der Zahlungsunfähigkeit für die Bankverbindlichkeiten eintreten müssen, fordern auch sie die Vorlage eines transparenten Businessplans. Förderbanken, wie die bundesweit agierende KfW und verschiedene ländereigene Banken, stellen Fördermittel für aussichtsreiche Gründungsvorhaben zur Verfügung. Zur Einschätzung, ob die Gründungsidee realistisch und tragfähig ist, fordern auch sie die Vorlage eines Businessplans.

Businessplan für Geschäftspartner

Gerade bei der Anbahnung langfristiger Geschäftsbeziehungen möchten potentielle Partner genaue Daten über das Unternehmen einsehen. In diesem Fall bietet sich der Businessplan zur Präsentation von Vorhaben, Zielsetzung und Erfolgschancen an. Wie in allen anderen Situationen ist es daher notwendig, das Unternehmen realistisch aber positiv darzustellen. Der Businessplan für Geschäftspartner erfüllt hier die Funktion einer Visitenkarte, denn er erschafft einen ersten, prägenden Eindruck bei einem Geschäftspartner.

Businessplan für Investoren

Wie dein Businessplan für Investoren aussehen und welche Informationen er enthalten muss, hängt nicht unwesentlich davon ab, um was für einen Investor es sich handelt. Sehr vielversprechend kann es sein, wenn du deinen Businessplan an einen sogenannten Investment-Manager sendest, der für eine Venture-Capital-Gesellschaft arbeitet.

Der Plan sollte selbstverständlich alle schon bekannten Inhalte präsentieren und möglichst professionell erstellt sein. Trotzdem stehen bei manchen Investoren wie den VC-Gebern etwas andere Dinge im Fokus. Sie sagen von sich selbst, dass sie nicht zuerst in die Geschäftsidee investieren, sondern in die Menschen, die hinter der Idee stehen.

Auch die Rechtsform ist von Bedeutung, denn sie gibt Aufschluss über die mögliche Art der Beteiligung. Technische Details sind nicht immer als erstes gefragt, denn der VC-Manager schaut vor allem auf die betriebswirtschaftlichen Informationen sowie auf die Besonderheiten der Idee (auch USP bzw. Unique Selling Proposition genannt). Blicken Banken als Investoren zuerst durch die „Risiko-Brille“, nutzen andere Investoren eher die „Chancen-Brille“.

Besonders VC-Investoren wollen ihre Investition irgendwann mit möglichst hohem Gewinn veräußern. Wenn du dich also bei solch einem Investor mit deinem Businessplan vorstellst, musst du ihm klarmachen, dass dein Unternehmen und auch du als Gründer einem Verkauf offen gegenüberstehst.

Businessplan erstellen lassen

Für die Präsentation eines Businessplans bei einem potentiellen Investor, einer Bank oder einem Geschäftspartner gibt es keine zweite Chance. Daher ist es umso wichtiger, für dessen Erstellung genug Zeit einzuplanen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Einen halben bis einen Monat volle Arbeitszeit halten Berater der Industrie- und Handelskammern für realistisch. Gründungsberater unterstützen dich professionell bei der Erstellung des Businessplans. Sie wissen, welcher Investor welche Kennzahlen besonders betrachtet.  So sorgen sie dafür, dass das Potential deines Unternehmens nicht an einer mangelhaften Präsentation scheitert.

Zahlreiche Firmen bieten das Erstellen des Businessplans für einen Gründer an. Doch ist auch hier eine intensive Recherche erforderlich, um einen wirklich vertrauenswürdigen Dienstleister zu finden. Er muss die Verbindung zwischen dir, deinem Unternehmensvorhaben und dem Markt klar darstellen, sachlich formulieren und ein hieb- und stichfestes Zahlenwerk erstellen können. Zudem muss er über Erfahrung verfügen, um zu wissen welche Details für die jeweiligen Adressaten des Businessplans von besonderer Relevanz sind.

Kosten:

Je nach Art und Umfang des Geschäftsvorhabens kann der Preis für die professionelle Ausarbeitung eines Businessplans zwischen mehreren hundert bis mehreren tausend Euro liegen. Vorsicht solltest du dennoch bei kostenlosen Mustern oder fertig vorformulierten Businessplänen aus dem Internet walten lassen. Diese werden in aller Regel den individuellen Anforderungen deines Unternehmens nicht gerecht.

Vorteile:

Auch wenn du die Erstellung deines Businessplans in professionelle Hände gibst, solltest du dennoch stets die Fäden in der Hand behalten. Denn du lieferst die Informationen. Der Ersteller des Businessplans – oft ein Unternehmensberater – bringt die Fakten in eine Form, mit der du dein Unternehmen optimal präsentieren kannst. Das Zusammenspiel von Faktenwissen und Methodenwissen ist es, das dem Businessplan Schlagkraft verleiht.

10 Tipps für die Erstellung deines Businessplans

Damit du einen überzeugenden Businessplan erstellen kannst, ist es ratsam, Experten-Tipps zu berücksichtigen. Ihre Tipps helfen dir dabei, an alles zu denken und bei der Erstellung wichtige Fakten von unwichtigen Informationen zu trennen. Hier ein paar gute Tipps für die Erstellung deines Businessplans:

  • 1) Beeindrucke mit Fakten in der Einleitung
  • 2) Überzeuge mit Zahlen
  • 3) Thematisiere mögliche Kritikpunkte selbst
  • 4) Präsentiere vorhandene Kompetenzen
  • 5) Lass dir bei der Erstellung von Experten helfen
  • 6) Nutze eine verständliche Sprache
  • 7) Erstelle Finanzpläne für verschiedene Szenarien
  • 8) Geh offensiv mit dem „worst-case“-Szenario um
  • 9) Nutze eine Businessplan Vorlage (wenn notwendig)
  • 10) Zeige dich als Gründer mit Herz und Seele

Diese Fehler solltest du im Businessplan vermeiden

Wenn du einen Businessplan schreiben willst, achte darauf, dass dir keine Fehler unterlaufen. Gerade als Gründer bist du immer in der Gefahr, etwas falsch zu machen. Aus diesem Grund nennen wir dir an dieser Stelle häufig zu findende Fehler, die du möglichst vermeiden solltest:

Vermeide ein schlechtes Zeitmanagement:

Die Erstellung eines Businessplans erfordert intensive Recherchen und detaillierte Analysen, die du nicht im Eiltempo durchführen solltest.

Definiere die richtige Zielgruppe:

Du musst dir sehr gründlich überlegen, wer der Empfänger deines Businessplans ist. Davon hängt nämlich maßgeblich die Gewichtung der Inhalte ab. Viele Gründer bedenken dies nicht.

Benenne ein Alleinstellungsmerkmal:

Sehr oft heben Gründer die Besonderheiten ihrer Geschäftsidee nicht ausreichend hervor, sodass Alleinstellungsmerkmale nicht klar kommuniziert werden. Deshalb lesen viele Investoren den Businessplan nicht weiter.

Erstelle detaillierte Analysen:

Ein grober Fehler ist es, wenn ein Businessplan keine ausführlichen Auswertungen bezüglich des Marktes und der Wettbewerber enthält. Dadurch sind sinnvolle Maßnahmen, etwa beim Marketing, nur schwer zu organisieren und der Erfolg bleibt teilweise oder ganz aus.

Schätze das Risiko realistisch ein:

In deinem Businessplan sollten die möglichen Schwächen deiner Geschäftsidee thematisiert werden, möglichst inklusive Lösungsideen, wie man sie kompensieren kann.

Bleibe beim Kapitalbedarf realistisch:

Viel zu oft verschätzen sich Gründer bei der Einschätzung, wie viel Kapital sie zur Umsetzung ihrer Geschäftsidee benötigen. Wenn du eine kostspielige Nachfinanzierung verhindern möchtest, kalkuliere vor allem bei den Ausgaben korrekt und vielleicht etwas großzügiger.

Achte auf Kompetenz im Team:

Es ist gut, wenn du für deine Geschäftsidee brennst und Leidenschaft besitzt. Dennoch benötigst du Experten, die dich etwa in Sachen Finanzen oder Marketing unterstützen. Zu häufig ist bei geplanten Gründungen zwar die Geschäftsidee exzellent, aber das Team ohne die erforderlichen Qualifikationen. Das stößt Investoren ab.

Sorge für alle Genehmigungen:

Um ein Unternehmen zu gründen, brauchst du verschiedene behördliche Genehmigungen. Zudem kann es sein, dass Zulassungen, Patente oder Lizenzen benötigt werden. Fehlt nur eine davon, kann dies die gesamte Gründung zumindest verzögern, was kostspielig sein kann.

Vermeide Formfehler beim Businessplan:

Möchtest du vermeiden, dass dein Businessplan wirkt, wie ein Jeansträger auf dem Wiener Opernball? Dann achte bei der Erstellung deines Plans auf eine verständliche Struktur, korrekte Zahlen sowie eine einwandfreie Rechtschreibung.

Erstelle ein hochwertiges Executive Summary:

Die ganz am Ende der Businessplan-Erstellung anstehende Zusammenfassung der wichtigsten Fakten zu deiner Geschäftsidee (Executive Summary) muss unbedingt gelingen. Wenn sie dem Investor nicht gefällt, liest er vermutlich den Rest auch nicht.

Beratung & Hilfsmittel zur Erstellung eines Businessplans

Wenn du dennoch – zum Beispiel aus Kostengründen – selbst deinen Businessplan erstellen willst, kannst du dich online verschiedener Hilfsmittel bedienen. Zahlreiche Vorlagen und Tools sind gratis erhältlich. Es muss an dieser Stelle jedoch noch einmal betont werden, dass deren Anwendung für große, finanzintensive Gründungsvorhaben nicht zu empfehlen ist. Falls du Hilfe bei der Erstellung eines Businessplanes benötigst, hast du die Möglichkeit, eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Kostenfreie Beratungsangebote & Seminare

Wenn du über eine Existenzgründung nachdenkst und für deine Zukunft eine Selbständigkeit planst, dann hast du die Möglichkeit, eine kostenlose Beratung bzw. ein kostenfreies Coaching in Anspruch zu nehmen. Du kannst sie bei der Agentur für Arbeit oder beim für dich zuständigen Jobcenter beantragen. Das funktioniert über einen Beratungsgutschein, den du nach der Gewerbeanmeldung erhältst.

Beratung durch Gründer-Coaches

Nimmst du die Dienste eines Gründer-Coaches in Anspruch, dann hilft er dir bei allen anstehenden Fragen und unterstützt dich mit seiner Kompetenz bei der Erstellung des Businessplans. Bei der Auswahl solltest du auf folgende Dinge achten:

  • Zulassung als Gründercoach
  • Kostenfreies Erstgespräch
  • Erfahrung des Coaches in deiner Branche
  • Vorhandene Referenzen
  • Chemie zwischen dir und dem Gründercoach muss stimmen

Auch für ein Gründercoaching kannst du eine Förderung beantragen. Diese sollte dir vorliegen, bevor du eine Beratung beginnst. Dann übernimmt das zuständige Amt bis zu 80 Prozent der Kosten.

Businessplanwettbewerbe

Sie sind von den Gründerwettbewerben zu unterschieden, in deren Rahmen der Businessplan nur ein Teil des Wettbewerbs darstellt. Bei einem Businessplanwettbewerb hingegen gibt es meist mehrere Phasen, die du als Teilnehmer durchlaufen musst (Ideenfindung, Grobkonzept, ausgearbeiteter Businessplan). Der Gewinner erhält in der Regel ein Preisgeld, ist anschließend allerdings von einigen anderen Wettbewerben dieser Art ausgeschlossen.

Kostenlose Businessplan Vorlagen

Online kannst du dir Businessplan Vorlagen kostenlos von verschiedenen Anbietern downloaden. Hierzu gehören zum Beispiel Banken und Kreditvermittlungsinstitute sowie die Agentur für Arbeit. Zahlreiche Existenzgründerportale bieten ihrerseits Templates an – von dem Business Modell Canvas orientierten Vorlagen bis hin zu einseitigen Minimalversionen.

Muster Businessplan erstellen
 Musterbeispiel einer Businessplan Vorlage

Businessplan Software

Einige namhafte Unternehmen bieten Businessplan Softwareprogramme an. Ähnlich eines Buchhaltungs- oder Steuerprogrammes führen sie den Nutzer durch die notwendigen Elemente eines Businessplans, die dieser mit den ihm vorliegenden Daten füllt. Laut der Anbieter eignen sich diese Programme in erster Linie für Selbständige sowie kleine und mittelständische Unternehmen.

Businessplan Tools

Auch öffentliche Stellen wie zum Beispiel das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie oder die Industrie- und Handelskammern Deutschlands bieten Tools an, die Existenzgründer bei der Erstellung des Businessplans unterstützen. Diese funktionieren ähnlich wie die dargestellte Software, sind jedoch online-basiert. Sie werden in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt.

Alternativen zum Businessplan

Wenn du eine Selbstständigkeit anstrebst, die dir als Haupteinnahmequelle dienen soll, dann gibt es im Grunde keine echte Alternative zum Businessplan. Nur er kann dir dabei helfen, dein Risiko zu begrenzen und dir einen Überblick zu deinen Chancen am Markt und gegenüber deiner Konkurrenz aufzuzeigen. Es gibt dennoch zwei alternative Varianten der Vorbereitung auf eine Unternehmensgründung.

Business Model Canvas

Dieses Model könnte man auch als Vorstufe zu einem klassischen Businessplan bezeichnen. Die Besonderheit ist, dass er sämtliche Schlüsselfaktoren deiner Gründungsidee sehr übersichtlich und im Idealfall auf einer einzigen Seite zusammenfasst. Vor allem bei sogenannten Matching-Veranstaltungen, bei denen private Investoren und Gründer zusammentreffen, kannst du dich potenziellen Geldgebern mit dem Business Model Canvas als Start-up kurz und prägnant vorstellen.

Die als Business Angels bezeichneten Investoren können dann auf Grundlage dieser oder einer ähnlichen Präsentation entscheiden, ob deine Geschäftsidee interessant genug für weitere Gespräche oder sogar für eine Investition ist.

Effectuation-Methode

Eine weitere, alternative Methode zum normalen Businessplan stellt die Effectuation-Methode dar, Sie eignet sich vor allem für Gründer, die:

  • nicht auf eine Finanzierung oder Förderung angewiesen sind
  • ihren eigentlichen Lebensunterhalt mithilfe anderer Einkommensquellen bestreiten
  • im unternehmerischen Bereich weitreichende Kompetenzen und Erfahrungen besitzen
  • das mögliche Verlustrisiko als eher gering einstufen

Wenn du zu diesen Personen zählst, dann benötigst du eventuell kein detailliertes Konzept in Form eines Businessplanes. Deine (vor allem finanzielle) Gesamtsituation ermöglichst es dir, spontane Entscheidungen zu fällen und deine Ideen ohne große Vorbereitung am Markt auszuprobieren. Du kannst deine Ideen ohne vorskizzierte Richtung ganz neu oder auch weiterentwickeln, lässt dich dabei gerne von anderen Menschen inspirieren, testest Marketingmaßnahmen ohne große Absicherung und arbeitest schrittweise an einer tragfähigen Geschäftsidee. Ein solches Vorgehen nennen Experten dann „Effectuation“.

Fazit – Worauf kommt es bei einem professionellen Businessplan an?

Prinzipiell gilt der Businessplan als Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung einer geschäftlichen Idee. Damit du bei Behörden, Banken oder privaten Investoren Eindruck hinterlässt, sollte dein Businessplan keinerlei Formfehler enthalten (Schreib- oder Rechenfehler, Strukturmängel oder Sprachwirrwarr). Darüber hinaus ist es notwendig, dass dein Businessplan anhand der enthaltenden Informationen darlegt, dass deine Geschäftsidee umsetzbar ist und auch finanziell erfolgreich sein kann.

Worauf ein professionell erstellter Businessplan Rücksicht nehmen muss, ist der Empfänger und Leser. Der Businessplan für eine Bank hat inhaltlich meist andere Schwerpunkte, als ein Businessplan für einen Venture-Capital-Manager. Allen Businessplänen ist allerdings gemeinsam, dass sie in einer verständlichen Sprache geschrieben sind und alle wichtigen Fakten enthalten. Besonders wichtig ist eine hochwertige Zusammenfassung, die zwar an erster Stelle der Gliederung steht, aber erst ganz am Schluss erstellt wird.

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