Auf Amazon verkaufen – In 4 Schritten zum erfolgreichen Online-Händler!
Schätzungen zufolge hat der Onlineversandhändler Amazon weltweit mehr als 310 Millionen aktive Kunden, wobei monatlich fast 170 Millionen Menschen den populären Marktplatz besuchen. Dadurch konnte der US-amerikanische Onlineshop von Jeff Bezos allein im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von mehr als 177 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Das imposante Umsatzwachstum ist nicht zuletzt auf den Marktplatz von Amazon zurückzuführen, welcher externen Händlern und Privatpersonen die Möglichkeit bietet, Waren über die Plattform zu verkaufen und dabei die Services von Amazon zu nutzen. Doch wie kannst du deine Produkte bei Amazon verkaufen, welche Vorteile bietet das beliebte Portal und welche monatlichen Kosten kommen bei der Nutzung auf dich zu?
Amazon – Der Platzhirsch unter den Verkaufsportalen
Einzelhändler und Unternehmen haben seit geraumer Zeit die Möglichkeit, einen Amazon Shop einzurichten und Produkte auf Amazon zu verkaufen. Sie profitieren dabei nicht nur von Amazons führender Prozessautomatisierung, sondern auch von dem großen Kundenstamm. Die angebotenen Produkte haben also eine hohe Sichtbarkeit. Zusätzlich bietet die Verkaufsplattform auch Privatpersonen die Möglichkeit, die umfangreichen Services von Amazon zu nutzen. Neben Programmen für die Preiskalkulation und die Kundenkommunikation können so auch Tools zur Vereinfachung der Logistik oder das Amazon Prime-Programm eingesetzt werden. Besonders das Prime-Programm, bei welchem Amazon die Abwicklung des Versands der Produkte übernimmt, ist für private Anbieter außerordentlich interessant, da Amazon eigenen Angaben zufolge über mehr als 100 Millionen zahlende Prime-Mitglieder verfügt.
Beginner’s Guide: So kannst du bei Amazon verkaufen
Um bei Amazon Händler zu werden, benötigst du ein Konto. Danach kannst du deine Produkte einstellen und zwischen unterschiedlichen Services wählen. Um dir den Einstieg ein wenig zu erleichtern, haben wir für dich einen kleinen Guide zusammengestellt, welcher dir in kompakter Form die notwendigen Schritte sowie deine möglichen Verkaufsoptionen und deren Kosten aufzeigt.
1. Registrierung bei Amazon
Damit du bei Amazon Produkte verkaufen kannst, musst du dich vorab natürlich auf der Plattform registrieren. Wenn du bereits über ein Konto bei Amazon verfügst, kannst du dieses auch weiterhin nutzen und erweitern. Die Registrierung ist dabei immer unverbindlich und das Konto kann jederzeit gekündigt werden.
2. Erstellung eines Händlerkontos
Ein Händlerkonto ermöglicht es dir, unterschiedliche Einstellungen rund um den Verkauf deiner Produkte zu treffen. So kannst du hier beispielsweise deine Produkte einstellen, deine Umsätze überprüfen oder auch mit Kunden direkt in Kontakt treten. Zusätzlich kannst du innerhalb deines Händlerkontos natürlich auch das Feedback deiner Kunden einsehen und gezielte Werbeaktionen starten.
Notwendige Informationen
Um ein Händlerkonto bei Amazon zu eröffnen, benötigst du entweder eine gültige Kreditkarte oder ein Bankkonto. Möchtest du dein Konto auf amazon.de eröffnen, so muss dein Bankkonto dabei entweder in Deutschland oder Österreich registriert sein. Zudem musst du eine Reihe weiterer Informationen bei Amazon hinterlegen, wie beispielsweise:
- Telefonnummer
- Unternehmensdaten (Handelsregisternummer, Informationen über deinen Unternehmenstyp, etc.)
- Kontaktdaten deines Unternehmensvertreters
- Informationen über den wirtschaftlichen Eigentümer
- Bankverbindung innerhalb der Eurozone oder innerhalb eines anderen Landes, welches von Amazon unterstützt wird
3. Produkte einstellen und verwalten
Bevor du deine Waren bei Amazon verkaufen kannst, musst du diese vorab innerhalb deines Händlerkontos erfassen. Das kannst du bei Amazon im Bereich „Lagerbestand„ machen. Hier kannst du den Titel und Preis deines Produktes angeben und die Ware zudem auch mit Bildern versehen. Zusätzlich bietet dir Amazon die Möglichkeit, optional weitere Informationen wie beispielsweise eine Produktbeschreibung, den verfügbaren Bestand, besondere Zertifikate, die Art der Verpackung oder den EAN-Code zu erfassen, wodurch deine Produkte von Kunden schneller gefunden werden können.
4. Warenbestellung durch Amazon-Kunden
Der Warenverkauf geschieht bei Amazon vollkommen automatisiert. Nach dem Eingang einer Kundenbestellung erhältst du eine Verständigung und kannst dann das gewünschte Produkt an den Kunden versenden. Bei kleinen und günstigen Artikeln kannst du dafür z.B. die kostengünstige Bücher-und Warensendung (kurz: BüWa) der Deutschen Post nutzen. Zudem bietet dir Amazon mit dem kostenpflichtigen Service FBA (Fullfillment By Amazon) die Möglichkeit, dass der Onlinehändler die Verpackung und den Versand deiner Produkte übernimmt. Nachdem deine Kunden die Bestellung bezahlt haben, erscheint die Summe dann auf deinem Händlerkonto. Amazon überweist dir deine Erlöse alle 14 Tage auf dein Bankkonto. Dein Kontostand muss jedoch mindestens 1 Euro betragen, damit eine Auszahlung stattfinden kann. Zudem können sich Gebühren und Rückerstattungen auf deinen Kontostand auswirken.
Du bist als Amazon FBA (Fulfillment by Amazon) Seller tätig? Dann zeigen wir dir in diesem Video, auf was du bei der Buchhaltung und Steuererklärung achten musst:
Die Kosten
Welche Kosten dir monatlich bei Amazon entstehen, ist abhängig von deinem gewählten Konto und deinen gebuchten zusätzlichen Services. Das Basiskonto umfasst keine monatliche Abonnementgebühr, jedoch eine feste Verkaufsgebühr von 0,99 Euro pro Artikel, Verkaufsgebühren je nach Artikelkategorie sowie variable Abschlussgebühren. Alle jene, die mehr als 40 Artikel pro Monat verkaufen möchten, sollten daher auf das professionelle Anbieterkonto umsteigen, durch welches die feste Verkaufsgebühr pro Artikel entfällt. Dieses Konto kostet 44,85 Euro im Monat beziehungsweise 39,00 Euro für Händler, die von der Umsatzsteuer befreit sind.
Zusätzliche Gebühren für FBA
Möchtest du auch den Versand von Amazon nutzen, so musst du mit weiteren Kosten rechnen. Die Gebühren für dieses Service setzen sich dabei aus den Lagergebühren und Versandgebühren zusammen. Die Lagergebühren betragen abhängig von der Jahreszeit zwischen 26,00 bis 36,00 Euro pro Kubikmeter. Die Versandgebühren werden wiederum vom Produkttyp, dem Gewicht und den Abmessungen deiner Ware beeinflusst. Die genaue Kalkulation der anfallenden Kosten kannst du direkt auf Amazon vornehmen, sodass du schon vor dem Verkauf exakt weißt, welche monatlichen Zusatzkosten kosten dich zukommen.
Vorteile eines Amazon Händlerkontos
Der Verkauf auf Amazon bietet dir eine Vielzahl an Vorteilen und ermöglicht es dir, einfach und schnell dein eigenes Business zu starten. Dank der ausgezeichneten Logistik von Amazon kannst du deiner unternehmerischen Tätigkeit sogar neben deinem normalen Job nachgehen und dir so ein stattliches Zusatzeinkommen erwirtschaften.
Verkäuferkonto unverbindlich und stets kündbar
Die Eröffnung eines neuen Verkäuferkontos bei Amazon ist unverbindlich und du hast stets die Möglichkeit, dein Konto wieder zu kündigen. Du gehst somit keine langfristigen Verpflichtungen ein, wodurch Amazon die ideale Plattform ist, um deine Businessidee risikolos und schnell zu testen.
Komfort durch die Amazon 1-Click-Bestellmethode
Die 1-Click-Bestellmethode sorgt für ein komfortables Einkaufserlebnis und ist sogleich die Basis der Produktsuche. Dadurch können Kunden einfach neue Produkte erwerben, ohne sich durch einen komplizierten Bestellvorgang arbeiten zu müssen. Dies verringert den Kaufabbruch während des Bestellvorgangs und erhöht die Absatzzahlen spürbar.
Gleichzeitiger Verkauf auf 5 Marktplätzen
Amazon verfügt aktuell über fünf unterschiedliche europäische Marktplätze. Die Marktplätze befinden sich in Deutschland, Italien, England, Frankreich und Spanien, wobei du als Verkäufer bei Amazon alle Marktplätze zeitgleich nutzen kannst. Dadurch ist es dir möglich, deinen Kundenstamm nachhaltig zu vergrößern und erfolgreich Neukunden im Ausland zu gewinnen.
Hochentwickelte und sichere Technologien
Amazon setzt mit seinen innovativen Technologien kontinuierlich neue Industriestandards, welche du als Händler nutzen kannst. So profitierst du nicht nur von einem ständig wachsenden Kundenstamm und der ausgefeilten Logistik von Amazon, sondern auch von unterschiedlichen Tools und Services, die ständig erweitert, verbessert und optimiert werden.
Perfekte Lager- und Versanddienstleistungen
Der Einsatz von FBA ermöglicht nicht nur eine sichere Verpackung und schnelle Lieferung, sondern erhöht auch den Absatz, da die Produkte so über das beliebte Amazon Prime-Programm vertreiben werden. Zudem fallen für dich keine weiteren Lager- oder Versandkosten an und auch der mühsame Transport zum Versand- oder Speditionsunternehmen entfällt für dich zur Gänze, da du deine Produkte direkt von deinem Hersteller oder deiner Bezugsplattform zu Amazon liefern lassen kannst.
Breiter Kundenstamm von Anfang an
Beinahe jede zweite Online-Produktsuche beginnt heutzutage in Europa und Nordamerika auf der Webseite von Amazon. Mit einem Verkauf auf Amazon kommst du somit nicht nur in den Genuss des etablierten Kundenstamms des Onlinehändlers, sondern hast auch die Chance nationale und internationale Neukunden zu gewinnen, ohne dabei zusätzliche Investitionen in das Marketing tätigen zu müssen. Zudem werden Produkte, die auf Amazon gelistet sind, nachweislich schneller verkauft als auf anderen Plattformen. Daraus entsteht dir wiederum ein Wettbewerbsvorteil gegenüber deiner Konkurrenz, wodurch hohe Absatzzahlen in nur kurzer Zeit realisiert werden können.
Fazit
Ein Händlerkonto auf Amazon bietet den idealen Einstieg in den Einzelhandel, wobei die Plattform auch als Ergänzung zu einem bestehenden Vertriebskanal überaus rentabel genutzt werden kann. Dank ausgezeichneter Tools und Services, einer benutzerfreundlichen Oberfläche, beispielloser Automatisierung und des großen Kundenstamms erzielen die angebotenen Produkte eine unvergleichlich hohe Sichtbarkeit und lassen sich so auch für Neulinge profitabel vertreiben. Deine Waren über Amazon verkaufen ist daher derzeit einer der einfachsten und sichersten Wege, ein eigenes Business zu starten, ohne dabei hohe Risiken eingehen zu müssen.